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Kein deutscher Sieg ohne Autokorso. Auf dem Kurfürstendamm herrscht wieder Ausnahmezustand.

© Cay Dobberke

Autokorso und Rakten zur Fussball-WM: Polizei verbietet WM-Böller - aber ...

Wenn die deutsche Nationalmannschaft Tore schießt, werden Raketen in die Luft gejagt - beim 7:1 besonders viele. Die Berliner Polizei schreitet nur "in gefährlichen Situationen" ein.

In vielen deutschen Großstädten wurde das 7:1 Deutschlands gegen Brasilien besonders laut gefeiert: Bei jedem Tor der deutschen Elf flogen Raketen in die Luft und wurden Böller gezündet. So eine knallige Feierei verstößt zwar gegen das Sprengstoffgesetz, doch während der Fußball-WM lässt die Polizei das in den meisten Fällen durchgehen.

Es komme zwar so rüber, als drückten die Ordnungshüter bei der Knallerei ein Auge zu, erklärte der Berliner Polizeisprecher Heiko Homolla. In gefährlichen Situationen schreite man aber ein. Beim Zünden von Feuerwerkskörpern in einer Menschenmenge handele es sich um Körperverletzung. Auch bengalische Feuer würden nicht toleriert. In Geschäften legal zu kaufen gibt es Knaller nur an den letzten drei Tagen des Jahres. Auf zahlreichen Internetseiten kann man sie trotzdem jederzeit bestellen.

Auch bei Autokorsos macht die Polizei eine Ausnahme

Streng genommen verstießen die Hupkonzerte gegen die Straßenverkehrsordnung, sagte Homolla. „Aber wir freuen uns ja alle, dass Deutschland ins Finale gekommen ist und hoffentlich Weltmeister wird.“

Die WM hat auch Folgen für den Autoverkehr in Berlin - die Baustelle auf dem Reinickendorf-Zubringer wurde verschoben. Ab Montag fährt keine S-Bahn zum Hauptbahnhof: Wer zur Fanmeile will, muss auf andere Verkehrsmittel ausweichen. (dpa)

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