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Beleidigt und Bewusstlos geprügelt: Schwulenfeindlicher Angriff in Schöneberg

Zwei Männer wurden in der Nacht zu Samstag in Schöneberg zunächst schwulenfeindlich beleidigt und dann brutal angegriffen. Die Täter ließen auch nicht von ihren Opfern ab, als diese in ein Restaurant flüchteten.

In Schöneberg wurden in der vergangenen Nacht zwei 23 und 37 Jahre alte Männer beleidigt, verfolgt und geschlagen - die Polizei nahm die Täter wenig später fest. Gegen 1 Uhr 30 liefen beiden Männer an einem Imbiss in der Fuggerstraße vorbei, als sie von zwei alkoholisierten 31- und 33- jährigen Imbissbesuchern zunächst homophob beleidigt und mit Essen beworfen wurden. Dies teilte die Polizei mit. Den Angaben zu Folge setzten die beiden ihren Weg fort, ohne auf die Beleidigungen zu reagieren, woraufhin die Täter sie verfolgten und an der Kreuzung Motzstraße Ecke Martin-Luther Straße mit Schlägen und Tritten attackierten. Die Angegriffenen versuchte daraufhin zu fliehen, wurden jedoch von den aggressiven Männern weiterhin verfolgt und immer wieder geschlagen und getreten. Selbst die Flucht in ein Restaurant brachte die Täter zunächst nicht dazu, von den beiden Männern abzulassen.

Vor den Augen der Restaurantbesucher schlugen sie weiterhin auf ihre Opfer ein, bis der 37-Jährige zu Boden ging und vorübergehend das Bewusstsein verlor. Daraufhin flüchteten die Täter. Alarmierte Polizeibeamte nahmen die beiden 31 und 33 Jahre alten Männer wenig später in der Nähe des Restaurants fest, wo sie von den Opfern identifziert wurden. Beide Männer bestritten die Tat. Atemalkoholmessungen ergaben bei ihnen Werte von 1,4 und 1,7 Promille. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen sowie richterlich angeordneten Blutentnahmen in einer Gefangenensammelstelle wurden die beiden zunächst entlassen.

Der überfallene 37-Jährige musste aufgrund seiner Gesichtsverletzungen ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden, sein 23-jähriger Begleiter erlitt leichte Verletzungen an den Beinen, die keiner ärztlichen Behandlung bedurften. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, sowie Beleidigung hat das zuständige Kommissariat beim Landeskriminalamt übernommen. Nachdem eine erneute Bewertung der Tat durch die Fachdienststelle und der Staatsanwaltschaft erfolgt war, wurden die Tatverdächtigen erneut festgenommen. Sie sollen morgen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

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