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Die Polizei (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Charlottenburg: Antänzerduo am Kurfürstendamm geschnappt

Sie stahlen und ließen sich dabei von Polizisten beobachten: Am Kurfürstendamm wurden Mittwochnacht zwei "Antänzer" festgenommen.

Die Polizei geht weiter gegen die sogenannten "Antänzer" in der City-West vor. In der Mittwochnacht wurden zwei Männer festgenommen, die am Kurfürstendamm in Charlottenburg das Telefon eines Passanten gestohlen hatten. Die Kriminellen wussten nicht, dass sie bei ihrem Diebstahl von zivilen Fahndern beobachtet wurden.

Unmittelbar nach der Tat wurden die Männer (29 und 34 Jahre alt) festgenommen. In den Taschen des einen Kriminellen fanden die Beamten ein weiteres Telefon, dass ebenfalls bei einem Antanz-Diebstahl im Januar gestohlen worden war. Beide Männer - einer aus Syrien, der andere aus Marokko - wurden der Kriminalpolizei überstellt.

Beim den als "Antanzen" bezeichneten Taschendiebstählen gehen die meist zu Zweit auftretenden Täter auf Tuchfühlung zu ihren Opfern - ob diese es wollen oder nicht. Die Kriminellen täuschen gute Laune vor, haken sich bei ihren Opfern unter und lenken sie durch körperliche Berührungen ab. Dann werden die Opfer bestohlen. Setzen sie sich gegen die Kriminellen zur Wehr, werden diese oft gewalttätig - die Grenzen zwischen Diebstahl und Raub verlaufen beim "Antanzen" fließend.

Laut Innensenator Frank Henkel (CDU) hat sich das "Antänzerphänomen zu einer echten Plage entwickelt." Anfang Mai wurde deshalb eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt, um den oft als Serientäter agierenden Kriminellen zu begegnen. Nach Angaben von Henkel wurden seitdem 62 Kriminelle identifiziert, die besonders "intensiv agieren" würden. Zwei Dutzend dieser Serientäter säßen mittlerweile in Untersuchungshaft. Als "Antänzer" fallen vor allem junge Männer aus dem Maghreb auf - aus Marokko, Tunesien und Algerien.

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