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Ein Krankenwagen war vor Ort. (Symbolbild)

© dpa

Update

Berlin-Charlottenburg: Rennradfahrer stirbt nach Unfall mit Taxi

Ein 50-Jähriger ist am Sonnabendabend in Charlottenburg mit seinem Rennrad tödlich verunglückt. Er missachtete beim Linksabbiegen die Vorfahrt eines Taxis.

Es war seine letzte Ausfahrt mit dem Rennrad. Ein 50-Jähriger ist am Samstagabend in Charlottenburg tödlich verunglückt. Der Mann wurde beim Linksabbiegen von der Neuen Kantstraße in die Wundtstraße frontal von einem entgegenkommenden Taxi erfasst. Das Taxi fuhr geradeaus auf der Neuen Kantstraße in Richtung Masurenallee, bei dem Mercedes zersplitterte die Frontscheibe, der 39-jährige Fahrer blieb unverletzt. Das leichte Rennrad wurde mehrere Meter weggeschleudert. Der Radfahrer konnte zunächst am Unfallort von einem Notarzt reanimiert werden, er starb auf dem Weg ins Krankenhaus im Rettungswagen. Einen Zeugenaufruf startete die Polizei nicht, das bedeutet, dass der Unfallhergang klar ist. Angaben zu den Geschwindigkeiten der beiden konnte die Polizei noch nicht machen. Die Kreuzung ist ampelgeregelt. Nach dem derzeitigen Stand gilt der Radfahrer als alleiniger Verursacher.

Der 50-Jährige stammt aus Pankow, er ist nach Polizeiangaben der fünfte Radfahrer, der in diesem Jahr im Verkehr starb – nur einer durch den klassischen Unfall mit einem

Rechtsabbieger. Alle kamen in den vergangenen sechs Wochen ums Leben. Im Vorjahr starben 10 Radfahrer.

Der selbstständige Bautischler soll Freizeitfahrer gewesen sein, an Rennen wie dem Berliner Velothon am vorvergangenen Wochenende nahm er nicht teil. Rennradfahrer sind – wie Fahrradkuriere – trotz ihrer meist deutlich höheren Kilometerleistung nur selten in Unfälle verwickelt. Der tragischste hatte sich 2004 im Köpenicker Ortsteil Friedrichshagen ereignet: Ein 38-Jähriger war mit seinem hochwertigen Rad wegen einer Schiene im Asphalt gestürzt und von einer nachfolgenden Straßenbahn regelrecht geköpft worden. 2011 hatte ein Raser einen 37-Jährigen auf dem Lichtenrader Damm von hinten erfasst und war geflüchtet. Der Verursacher war schnell ermittelt worden, vor Gericht erhielt Alkan D. eine Bewährungsstrafe von einem Jahr. Der 37-Jährige hatte keine Chance, er wollte zwei Wochen später beim bekanntesten deutschen Rennen, den „Cyclassics“ in Hamburg starten. 2012 war ein Rennradfahrer in Reinickendorf überfahren worden, nachdem er eine rote Ampel überfahren hatte.

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