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Berlin: Früherer Taliban-Kämpfer zu mehrjähriger Haft verurteilt

Er wurde ausgebildet im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, um Anschläge in Deutschland auszuführen. Nun wurde der deutsche Islamist Thomas U. zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Das Berliner Kammergerichts hat den 27-jährigen Deutschen Thomas U. wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Tateinheit mit Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat im Ausland zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Der Angeklagte war Mitglied der ausländischen Vereinigung „Deutsche Taliban Mujahideen“ (DTM) mit deutschsprachigen Islamisten, die sich die gewaltsame Bekämpfung aller nichtmuslimischen Kräfte in Afghanistan, darunter auch Bundeswehrsoldaten, zum Ziel gesetzt habe. Thomas U. sei im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet im Umgang mit Schusswaffen und Sprengstoff ausgebildet worden, um Anschläge ausführen zu können, teilte die Justiz mit. Auch habe er in zwei Internetbotschaften den militanten Jihad verherrlicht und um weitere Mitglieder für die Organisation geworben. Mittlerweile habe sich U. davon abgewandt.

Mit seinem Urteil entsprach das Gericht dem Antrag der Generalbundesanwaltschaft. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig. Es kann mit dem Rechtsmittel der Revision zum Bundesgerichtshof binnen einer Woche ab Urteilsverkündung angegriffen werden.

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