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Geiselnahme

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Berlin-Hauptbahnhof: Verwirrter 26-Jähriger nimmt Kellner als Geisel

Die Geiselnahme am Berliner Hauptbahnhof ist unblutig zu Ende gegangen. Ein 26-Jähriger hatte am Nachmittag mit einem Messer den Kellner eines Cafés als Geisel genommen und gut zwei Stunden festgehalten. Die Polizei überwältigte den Mann.

Kurz nach 18 Uhr konnten Kräfte des Sondereinsatzkommandos der Berliner Polizei die Geiselnahme im Hauptbahnhof beenden. Die Beamten erlaubten dem Täter, aus taktischen Gründen, das Café zu verlassen und in die Halle des Bahnhofs zu gehen. Dort durchbrach er eine Absperrung und versuchte zu flüchten. Bei dem Versuch stürzten sich mehrere Beamte des SEKs auf den Täter und überwältigten ihn. Die Geisel und auch der Geiselnehmer blieben unverletzt.

Laut Polizei machte der Festgenommene einen geistig verwirrten Eindruck. Hintergrund der Tat sind offenbar persönliche Streitigkeiten. Nähere Angaben zu dem Motiv des Täters machte die Polizeisprecherin nicht. Während der Geiselnahme suchten Polizeipsychologen das Gespräch mit dem Täter.

200 Beamte im Einsatz - keine politischen Forderungen

Der Täter soll laut Polizei Forderungen gestellt haben, die nicht politischer Natur waren. Was er genau forderte, wollten die Beamten bisher nicht bekannt geben. Es sei um Dinge aus seinem privaten Umfeld gegangen.

Polizeibeamte hatten sicherheitshalber am Nordeingang Teile des Bahnhofsvorplatzes sowie einen kleinen Bereich im Inneren des Gebäudes gesperrt. Insgesamt waren rund 200 Beamte im Einsatz. Gegen den Täter wird jetzt Anzeige wegen erpresserischen Menschenraubs gestellt.

Nach Angaben eines Bahnsprechers fuhren die Regional- und Fernzüge sowie die S-Bahnen weiter planmäßig. Auch der Autoverkehr auf der Invalidenstraße an der Nordseite des Bahnhofs war nicht beeinträchtigt. (tabu/mac mit ddp)

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