In der Nacht hat es erneut einen Brandanschlag auf das Paul-Löbe-Haus des Bundestags gegeben. Unbekannte Täter warfen gegen 1.40 Uhr einen Brandsatz in Richtung der Fassade des Hauses in der Konrad-Adenauer-Straße. Der Brandsatz traf die Fassade aber nicht, sondern landete auf dem Gehweg davor und zerschellte.
Der Brandsatz erlosch von selbst. Es entstand geringer Sachschaden auf dem Gehweg, die Fassade des Paul-Löbe-Hauses trug Russschäden davon.
Erst vor einem Monat hatte es am Paul-Löbe-Haus, das Abgeordnetenbüros und Sitzungssäle beherbergt, einen vergleichbaren Vorfall gegeben. In der Vergangenheit war das Regierungsviertel fünfmal Ziel solcher Angriffe nach ähnlichem Muster, allerdings immer wieder montags. Bei diesen Vorfällen waren Schreiben einer "Deutschen Widerstandsbewegung" vorgefunden worden.
Auch diesmal hinterließen der oder die Täter Flugblätter. Zu deren Inhalt konnte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen jedoch noch keine Angaben machen. Offenbar geht die Polizei aber davon aus, dass die Täter auch dieses Mal aus dem rechtsextremen Spektrum stammen: das Dezernat für rechtsmotivierte Straftaten beim Polizeilichen Staatsschutz führt die Ermittlungen.

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