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Berlin-Mitte: Schuss auf Türscheibe des Jüdischen Krankenhauses

Ein Sicherheitsmann des Jüdischen Krankenhauses in Berlin hat am Samstagabend ein Loch in der Scheibe einer Terrassentür entdeckt. Die Ermittler vermuten als Ursache einen Schuss aus einer Luftdruckwaffe.

Von Sandra Dassler

Auf das Jüdische Krankenhaus in Gesundbrunnen wurde offenbar ein Schuss abgegeben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte ein Sicherheitsmann am Sonnabend gegen 19 Uhr in der Heinz-Galinski-Straße ein Loch in der äußeren Scheibe einer doppelverglasten Terrassentür der Klinik festgestellt. Die Tür führte zu einem Saal des Krankenhauses. Er alarmierte daraufhin die Polizei. Ein Sprecher sagte, erste Ermittlungen hätten ergeben, dass die Beschädigung durch eine Luftdruckwaffe herbeigeführt worden sein könnte. Der Polizeiliche Staatsschutz habe daraufhin die Ermittlungen übernommen.

So einen Vorfall gab es noch nicht

„Uns wurde mitgeteilt, dass das Loch möglicherweise durch einen Schuss aus einem Luftdruckgewehr oder aus einer Luftdruckpistole verursacht worden sein könnte“, sagte Krankenhaussprecher Gerhard Nerlich. Der James-Israel-Saal, in dem oft Versammlungen oder Vorträge stattfänden, liege im hinteren Bereich des Krankenhauses, wo keine Patienten untergebracht seien. „Einen solchen Zwischenfall hat es bei uns noch nicht gegeben“, sagte Nerlich. Er hoffe aber, dass es sich nicht um eine gezielte Attacke gehandelt habe. Das Jüdische Krankenhaus gibt es seit 1914 am Standort in Gesundbrunnen. Etwa 550 Mitarbeiter betreuen dort rund 300 Patienten. „Wir nehmen alle Menschen auf“, sagte Nerlich: „Und haben schon aufgrund unseres Standorts mehr muslimische als jüdische Patienten.“

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