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Gegen den Beamten läuft nun ein Disziplinarverfahren (Symbolbild).

© Rainer Jensen/dpa

Berlin-Neukölln: Flucht vor der Polizei: Passanten gefährdet, Autos demoliert

Ein Autofahrer ist Montagnachmittag vor einer Polizeikontrolle in der Fuldastraße geflohen. Bei der Verfolgungsjagd gab es nur durch Zufall keine Verletzten.

Ein 20-jähriger Autofahrer hat auf der Flucht vor der Polizei am Montagnachmittag mehrere Wagen demoliert und Passanten in akute Gefahr gebracht. Die Fußgänger hätten sich mit Sprüngen zur Seite vor dem heranrasenden Renault retten müssen, hieß es am Dienstag bei der Polizei. Schließlich wurde der rabiate Raser gestoppt, indem Polizisten den Wagen mit ihrem eigenen Fahrzeug rammten. Er habe nicht kontrolliert werden wollen, sagte der Mann nach seiner Festnahme. Die Polizei verdächtigt ihn, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein.

Der Mann war einer Streife um 15.35 Uhr in der Sonnenallee aufgefallen, "weil er mit seinem Renault über die Busspur raste und dann rechts in die Fuldastraße abbog", wie es im Polizeibericht heißt. Die Beamten entschieden sich, den Wagen anzuhalten. Sie schalteten Blaulicht und Sirene an und gaben dem Autofahrer ein Haltesignal.

Mehrere rote Ampeln überfahren

Dieser trat aber lieber auf das Gaspedal als auf die Bremse. Er überfuhr eine rote Ampel an der Kreuzung Pflügerstraße/Pannierstraße; die Polizisten forderten über Funk Verstärkung an. An der Karl-Marx-Straße/Ecke Mainzer Straße versuchte der Fliehende die Verfolger mit einem waghalsigen, laut Polizeibericht "filmreifen" Wendemanöver abzuschütteln. Stattdessen rammte er mit seinem Renault einen der Streifenwagen. Trotzdem drückte der 20-Jährige weiter auf das Gas.

Passanten mussten in Sicherheit springen

"Mehrere Fußgänger mussten zur Seite springen, weil der Mann mehrfach Rot missachtete und andere Auto- sowie Radfahrer wurden gefährdet, weil er sämtliche Vorfahrtsregeln außer Acht ließ", so die Polizei. Über die Anzengruber Straße wollte der Mann zurück zur Sonnenallee. Als er mit hoher Geschwindigkeit nach rechts abbiegen wollte, verlor er die Kontrolle über seinen Wagen. Er krachte in ein geparktes Auto. "Trotzdem auch sein Wagen hierdurch bereits erhebliche Beschädigungen aufwies, versuchte der Unbelehrbare abermals zurück zu setzen, um weiter zu flüchten", hieß es bei der Polizei.

Polizei stoppt Fliehenden mit Ramm-Manöver

Unterdessen waren die Verfolger aufgeschlossen. Um die Fortsetzung der Flucht zu verhindern, fuhr einer der Verfolger mit Absicht von hinten auf den Renault auf und keilte ihn so ein. Dann wurde der 20-Jährige von den Polizisten überwältigt und gefesselt. Auf der Gefangenensammelstelle wurde dem Mann Blut für einen Drogentest abgenommen, anschließend durfte er nach Hause - zu Fuß, versteht sich.

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