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Die Polizei sucht einen vermissten Flüchtlingsjungen (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Neukölln: Machetenangriff vor Lokal - Frau verliert Daumen

In der Sonntagnacht wurde die Polizei gleich zweimal zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in die Emser Straße gerufen - unter anderem wurde einer Frau mit einer Machete der Daumen abgeschlagen.

In der Emser Straße in Berlin-Neukölln haben sich in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag gleich zwei blutige Auseinandersetzungen in und vor Gaststätten ereignet. Mindestens fünf Menschen wurden dabei durch Stiche, einen Machetenhieb und einen Schlag mit einer Bierflasche verletzt. Nach Angaben der Polizei gibt es keine Hinweise darauf, dass die beiden Taten zusammenhängen.

22 Uhr: Messerstecherei nach Lokalbesuch

Die erste Attacke ereignete sich gegen 22 Uhr. Eine Frau kam in Begleitung von zwei Männern aus einem Lokal, als zwei Autos vorfuhren. Fünf Männer stiegen aus. Sie hatten eine Machete und Messer dabei und griffen das Trio sofort an. Als einer der Angreifer mit der Machete nach der Frau schlug, hob die instinktiv die linke Hand - die Machete trennte ihren Daumen ab.

Als andere Gäste des Lokals die Auseinandersetzung bemerkten und nach draußen kamen, sprangen die Angreifer in die Wagen zurück und fuhren davon. Die Schwerverletzte wurde in eine Klinik gebracht, die Männer in ihrer Begleitung verzichteten darauf, zum Arzt gebracht zu werden.

Drei der Angreifer wurden später in einem Krankenhaus festgenommen, als sie sich wegen leichten Stich- und Schnittverletzungen behandeln ließen. "Wir gehen davon aus, dass diese Verletzungen ihnen im Zuge der Auseinandersetzung zugefügt wurden", sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei ermittelt nun die Hintergründe der Tat. Derzeit gehe man davon aus, dass der Machetenangriff "familiäre Hintergründe" habe, so ein Sprecher.

2 Uhr: Bierflasche abbekommen, Aussage verweigert

Vier Stunden später, gegen 2 Uhr morgens, ging der nächste Notruf bei der Polizei ein. Er kam wieder aus der Emser Straße, diesmal aus einer Kneipe. Dort prügelten mehrere Männer nach einem Streit aufeinander ein, einer der Kontrahenten bekam eine Bierflasche über den Kopf.

Als die Beamten eintrafen, hatte sich die Lage schon wieder beruhigt. Alle Beteiligten standen gemeinsam vor der Kneipe und taten so, als wäre nichts gewesen. Niemand wollte eine Aussage machen. Selbst der 43-Jährige, der die Bierflasche abbekommen hatte, wollte nichts sagen. Er teilte den Beamten mit, dass er keine ärztliche Behandlung brauche.

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