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Die S-Bahn in Berlin.

© dpa

Berlin-Reinickendorf: Notbremsung: S-Bahn stoppt 30 Zentimeter vor leichtsinnigem Mann

Ein Mann ist Dienstagmittag am S-Bahnhof Wilhelmsruh ins Gleisbett geklettert. Eine einfahrende S-Bahn musste notbremsen - sie kam nur 30 Zentimeter vor ihm zum Stehen.

Ein 27-jähriger Mann aus Charlottenburg hat am Dienstagmittag aus purem Leichtsinn eine S-Bahn zur Notbremsung gezwungen. Der Mann war gegen 12.30 Uhr vom Bahnsteig des S-Bahnhofs Wilhelmsruh ins Gleisbett geklettert - später erklärte er der Bundespolizei, er habe seinen Weg über die Gleise abkürzen wollen.

Als der Mann ins Gleisbett stieg, muss er eine in diesem Augenblick einfahrende S-Bahn der Linie S 85 übersehen haben. Der 31-jährige Zugführer hingegen sah den Mann auf den Schienen. Er leitete sofort eine Notbremsung ein - offenbar nicht einen Moment zu früh: Laut Bundespolizei kam der erste Wagen der Bahn nur 30 Zentimeter vor dem 27-Jährigen zu stehen.

Der Mann kletterte hinterher auf den Bahnsteig zurück. Er wurde von der Bundespolizei vorübergehend festgenommen und muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. "Dass er sich und andere durch sein leichtsinniges Verhalten in Lebensgefahr gebracht hatte, war ihm offensichtlich nicht bewusst", sagte ein Bundespolizeisprecher.

Der Zugführer musste mit einem Schock vom Dienst abtreten. Die Passagiere in der S-Bahn blieben unverletzt. Nach dem Beinahe-Unglück kam es auf der Strecke zu Zugausfällen und Verspätungen.

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