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Berlin-Treptow: Vier Kinder aus verwahrloster Wohnung geholt

Wieder ist die Polizei bei einem Einsatz wegen Gewalt in der Familie auf Kinder gestoßen, die in einer völlig verwahrlosten Wohnung lebten. Die Vier wurden zum Kindernotdienst gebracht.

Wegen häuslicher Gewalt waren die Polizeibeamten am Montag zu der Wohnung einer 24-Jährigen nach Treptow gerufen worden. Dort trafen die Polizisten auf den 31-jährigen Vater der beiden jüngeren Kinder, der trotz Kontaktverbots in die Wohnung gegangen war. Erst nach Einschreiten der Beamten ging er hinaus.

Die Wohnung war laut Polizei vollkommen verwahrlost. In allen Zimmern, in der Küche und im Bad lagen verschmutzte Kleidungsstücke und Essensreste herum. Auch die Betten waren vollkommen verdreckt, hieß es bei der Polizei. Zudem sei kaum etwas Essbares für die Kinder im Alter von 2, 3, 9 und 10 Jahren vorhanden gewesen.

Nachdem die Kinder in die Obhut des Kindernotdienstes übergeben worden waren, wurde einer der eingesetzten Beamten per SMS von dem 31-Jährigen bedroht. Der Polizist hatte nämlich vor dem Einsatz bereits von seinem Diensthandy mit dem 31-Jährigen telefoniert und ihm abermals erörtert, dass er die Wohnung verlassen muss, da gegen ihn eine gerichtliche Verfügung besteht. Offenbar hatte der Mann die Dienstnummer in seinem Handy gespeichert und schickte dann eine Drohung per Textnachricht. Nun wird wegen Bedrohung gegen ihn ermittelt.

Gegen die Mutter der vier Kinder wurde ein Verfahren wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht eingeleitet: das Fachkommissariat beim Landeskriminalamt ermittelt.

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