zum Hauptinhalt
Update

Berlin-Zehlendorf: 85-jähriger Radfahrer stirbt nach Verkehrsunfall

Ein 85-jähriger Radfahrer ist am Donnerstagabend an seinen Verletzungen gestorben. Er war in der Fischerhüttenstraße von einem Auto gestreift worden und auf die Straße gestürzt.

Der 85-Jährige war am Donnerstag gegen 12.40 Uhr mit seinem Fahrrad auf der Fischerhüttenstraße in Richtung Argentinische Allee unterwegs. Der Unfall ereignete sich, kurz nachdem der Senior die Sven-Hedin-Straße passiert hatte. Eine 26-Jährige wollte mit dem Auto an dem Radfahrer vorbei; beim Überholmanöver streifte sie den Radfahrer. Laut Polizei hatte sie keinen ausreichenden Seitenabstand gehalten. Der 85-Jährige stürzte auf die Fahrbahn und zog sich schwere Verletzungen am Kopf zu. Laut Polizei trug der Mann keinen Schutzhelm.

Der 85-Jährige wurde ins Benjamin-Franklin-Krankenhaus gebracht, wo er gegen 23.15 Uhr an seinen Verletzungen starb. Die Fischerhüttenstraße war wegen des Unfalls zwischen 12.40 Uhr und 16.15 Uhr gesperrt. Laut Polizei gibt es derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass die 26-Jährige zu schnell unterwegs war. In der Fischerhüttenstraße gilt Tempo 50, die Straße ist nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. Eine direkt nach dem Unfall durchgeführte Atemalkoholmessung ergab, dass die 26-Jährige nüchtern war, als sich der Unfall ereignete. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde der 26-Jährige ärztliche Betreuung angeboten, die diese aber nicht in Anspruch nahm.

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) empfehlen einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern, besser noch 2 Meter, wenn ein Fahrrad überholt werden soll. In der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist der einzuhaltende Seitenabstand bei Überholmanövern nicht exakt festgelegt, er soll lediglich "ausreichend" sein.

Nach Auskunft einer Sprecherin des ADFC ist das Nicht-Einhalten des Sicherheitsabstandes ein "ganz klassischer" Grund für Verkehrsunfälle zwischen Auto- und Radfahrern. Der ADAC hingegen registriert laut einem Sprecher "relativ wenige" Verkehrsunfälle zwischen Rad- und Autofahrern, bei denen zu wenig Sicherheitsabstand gehalten wurde. Die meisten Unfälle unter Beteiligung von Auto- und Radfahrern ereignen sich laut ADFC aber beim Rechtsabbiegen.

Laut Polizei ist der Mann der achte Radfahrer, der dieses Jahr bei einem Verkehrsunfall getötet wurde. Insgesamt starben im Jahr 2013 bislang 29 Menschen bei Unfällen auf Berlins Straßen. Im Jahr 2012 kamen 42 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 15 der Getöteten waren mit dem Rad unterwegs.

Insgesamt ereigneten sich im letzten Jahr laut Polizeistatistik 130.782 Verkehrsunfälle mit 16.898 Verletzten. 31 Prozent der Verletzten waren Radfahrer, 37 Prozent Autofahrer. Die restlichen 32 Prozent entfallen auf Fußgänger (14 Prozent), Motorrad- und Mopedfahrer (9 Prozent) sowie sonstige Verkehrsteilnehmer (9 Prozent).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false