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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Zehlendorf: 87-Jähriger rast in Ladenfront

Ein Rentner rutschte beim Einparken von Bremse auf Gas und fuhr am Montagvormittag von dem Parkplatz eines Supermarkts direkt in den Ausgang des Ladens.

Am Montagmorgen rutschte ein 87 Jahre alter Autofahrer nach eigenen Angaben auf dem Parkplatz eines Aldi-Marktes in der Breisgauer Straße in Zehlendorf vom Brems- auf das Gaspedal und raste geradewegs in den Ausgang des Supermarktes. Schaufenster, Rahmen und Glastüren wurden bei dem Aufprall zerstört, verletzt wurde niemand, da sich zum Zeitpunkt des Unfalls weder Kunden noch Angestellte in dem Bereich aufhielten. Ob der Mann seinen Führerschein auch weiterhin behalten darf, ist unklar.

Autofahrer in hohem Alter verursachen überproportional oft Verkehrsunfälle - und immer wieder wird in solchen Fällen darüber diskutiert, ein Höchstalter für Führerscheinbesitzer oder verbindliche Fahrtests für Senioren festzulegen. Erst Ende Dezember fuhr ein 90 Jahre alter Autofahrer auf der Autobahn A100 in falscher Richtung und stieß mit einem in die richtige Richtung fahrenden Wagen zusammen. Nur durch Zufall wurde bei dem Unfall keiner der Fahrer verletzt.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit alten Menschen haben sich in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt. „Drei Viertel der über 75-Jährigen tragen an den Unfällen, an denen sie beteiligt sind, die Hauptschuld“, hat Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforscher des Versicherungsverbandes GDV, mal dem Tagesspiegel gesagt.

Damit schnitten sie noch schlechter ab als die gemeinhin als Hochrisikogruppe bezeichneten 18- bis 21-Jährigen mit einer Quote von 70 Prozent. Ältere Autofahrer sollten aus Sicht der UDV deshalb gesetzlich dazu verpflichtet werden, Testfahrten mit geschulten Beobachtern durchzuführen.

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