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© ddp

Berliner Rapper: Bushido in Neukölln bedroht

Der Berliner Rapper Bushido ist am Montagabend am Hermannplatz in Neukölln von zwei angeblich bewaffneten Männern bedroht worden. Die Polizei wurde durch einen Anruf alarmiert.

Rapper leben offenbar gefährlich – zumindest in Neukölln. Dort soll der Musiker Bushido am Montagabend in eine Auseinandersetzung verwickelt worden sein. Drei Männer sollen ihn nach einem verbalen Streit am Hermannplatz bedroht haben. Die Polizei ist nach eigener Auskunft über den Notruf 110 alarmiert worden. Ein nicht näher benannter Anrufer habe gesagt, dass bewaffnete Männer am Hermannplatz einen Mann bedrohten. Anrückende Beamte nahmen dort vorläufig drei Männer fest. „Waffen haben wir aber nicht gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Der 31-jährige Bushido – mit bürgerlichem Namen heißt der Deutsch-Tunesier Anis Mohamed Youssef Ferchichi – blieb während des Streits unverletzt. „Wir ermitteln wegen Bedrohung“, sagte der Polizeisprecher. „Mehr ist ja nicht vorgefallen.“

Bushidos Plattenlabel wollte sich nicht zu den Einzelheiten des Vorfalls äußern. In vier Wochen beginnt seine neue Tour, Anfang Juni tritt er in der Zitadelle Spandau auf. Ein Ticket kostet derzeit mehr als 33 Euro. Im Februar ist Bushidos verfilmte Autobiografie „Zeiten ändern Dich“ ins Kino gekommen.

In ihren Songtexten drohen sich Rapper oft regelmäßig Schläge an und geben sich gern aggressiv – in der Regel ist das bloßes Stilmittel. Allerdings wurde schon 2008 der Berliner Rapper Wasiem Taha – bekannt unter dem Pseudonym Massiv – Opfer eines Angriffs. Ein Unbekannter hatte ihn an einem Winterabend ebenfalls in Neukölln angeschossen. Eine Kugel traf den Rapper am Arm, der Täter flüchtete Massiv zufolge in einem dunklen Auto. Der Rapper erlitt eine Fleischwunde und wurde in einer Klinik ambulant behandelt. Mutmaßungen, dass es sich um einen fingierten Angriff zu Promotionzwecken gehandelt habe, konnten ebenso wenig bestätigt werden wie die zunächst geschilderte Version: Ein Täter wurde bisher nicht gefunden.

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