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Sprengmeister Matthias Rabe posiert hinter einer zuvor entschärften 250 Kilogramm schweren amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

© dpa

Bombenentschärfung in Berlin: 11.000 Kreuzberger müssen Freitag schon wieder Wohnungen verlassen

"Same procedure": Ab 9 Uhr am Freitag soll nach einem erneuten Bombenfund ein Sperrgebiet in Kreuzberg evakuiert werden - zum zweiten Mal binnen einer Woche.

Alle müssen raus! Wegen einer erneuten Bombenentschärfung auf einer Baustelle in der Kreuzberger Lindenstraße fordert die Polizei etwa 11.000 Anwohner auf, ihre Wohnungen am Freitag ab 9 Uhr zu räumen. "Die Evakuierung dauert von 9 bis 18 Uhr. 'Same procedure' wie am Sonntag", sagte ein Polizeisprecher. Der betroffene Sperrbereich umfasse wieder die Gegend zwischen die Rudi-Dutschke-Straße (Norden), Alte-Jakobstraße (Osten), Gitschiner Straße (Süden) und Wilhelmstraße bzw. Puttkamerstraße (Westen).

Einziger Unterscheid ist, dass dieses Mal die Rudi-Dutschke bzw. Kochstraße befahrbar bleibt. Das entspannt die Lage auf vielen Buslinien.

Die Polizei geht davon aus, dass die Evakuierung und Entschärfung vermutlich etwas schneller vonstatten geht als um Sonntag, wo die Bombe erste gegen 18 endgültig entschärft und die Sperrung des Sicherheitsbereiches abgehoben worden war. "Wir wissen jetzt Bescheid, hinter welcher Tür sich welche Gebrechlichkeit verbirgt und sind besser vorbereitet", sagte der Sprecher. Zudem verfüge die bombe nur über einen Zünder, was die Entschärfung vereinfache - am Sonntag mussten noch zwei Zünder entfernt und entschärft werden.

250-Kilogramm-Fliegerbombe

Bereits ab 6 Uhr morgens werde es Kontrollen an den Einfahrten zum Sperrbereich geben; hereingelassen werde nur, wer jemand abhole oder den Bereich durchfahren wolle. Wer in der Gegend arbeiten oder jemanden besuchen will, werde abgewiesen.

Die zweite Bombe war am Mittwochmorgen entdeckt worden. Am Mittag desselben Tages hatten die Kriminaltechniker ihre Begutachtung abgeschlossen. "Die Bombe wurde als 250-Kilogramm-Fliegerbombe aus US-amerikanischer Produktion identifiziert", hieß es bei der Polizei. Nach Einschätzung der Experten geht von dem Blindgänger aber keine akute Gefahr aus.

Nach Schätzungen des Senats liegen noch 3000 Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Berliner Untergrund. Die rege Bautätigkeit fördert immer wieder die gefährlichen Reste aus dem Krieg an die Oberfläche. Erst im September hatten Arbeiter eine 50-Kilogramm-Bombe an der Humboldt-Universität entdeckt.

Sehen Sie hier noch ein paar Impressionen von der Bombenentschärfung am Sonntag:

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Diese Bombe versetzt halb Kreuzberg in Bewegung. Sie soll am Sonntag entschärft werden.
Diese Bombe versetzt halb Kreuzberg in Bewegung. Sie soll am Sonntag entschärft werden.

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Die Baugrube in der Lindenstraße am Sonntagmorgen: Links neben dem Bagger markieren ein paar Holzlatten die Fundstelle der Bombe.
Die Baugrube in der Lindenstraße am Sonntagmorgen: Links neben dem Bagger markieren ein paar Holzlatten die Fundstelle der Bombe.

© Max Deibert

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