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Erneut wurden Autos in Berlin in Brand gesteckt.

© dpa

Update

Brandserie in Prenzlauer Berg: Angezündete Autos: Festgenommene wieder frei

Erneut haben in der Nacht zu Mittwoch hochwertige Autos gebrannt. Zunächst nahm die Polizei zwei Männer in der Nähe fest. Doch sie gelten mittlerweile nicht mehr als Verdächtige.

Gleich dreimal brannten teure Autos in der Nacht zu Mittwoch in Prenzlauer Berg. Zeugen riefen die Polizei und Feuerwehr. In allen drei Fällen wird eine politische Tatmotivation geprüft.

Ein Anwohner entdeckte gegen 1.50 Uhr in der Schönhauser Allee einen brennenden BMW X1. Kurz nachdem entflammte Auto entdeckt worden war, nahmen Beamter der Berliner Polizei in unmittelbarer Nähe des Tatortes zwei Männer im Alter von 28 und 31 Jahren vorläufig fest. Doch nach Angaben der Polizei konnten die Männer "glaubhafte und nachvollziehbare Erklärungen" für ihre Anwesenheit am Tatort geben, so dass mittlerweile nicht davon ausgegangen werde, dass sie als Täter für die Brandstiftungen in Frage kommen. Laut einem Ermittler hatten die beiden sich als "Fotokünstler" ausgegeben, die das brennende Auto lediglich fotografierten und dies, als die Feuerwehr bereits löschte. Angaben dazu, warum die beiden so früh am Tatort waren oder ob sie in der Nähe wohnen, machte die Polizei nicht. Die Ermittlungen dauern an.

In unmittelbarer Nähe brannte dann ein 5er BMW gegen 2.40 Uhr in der Wörther Straße. Die Feuerwehr löschte den Brand.

Nur zehn Minuten später meldete ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma ein weiteres Feuer an einem Range Rover in der Sredzkistraße. Da die Flammen noch recht klein waren, gelang es dem Zeugen, das Feuer selbst zu löschen.

Die Serie von Autobrandstiftungen in der Hauptstadt hat seit Jahresbeginn etwa 500 Fahrzeuge betroffen. Bei rund einem Drittel ist die Tat nach Einschätzung der Polizei politisch motiviert. Bereits am 21. Oktober hatte die Polizei einen mutmaßlichen Serienbrandstifter festgenommen. Der 27-Jährige gestand, im Sommer dieses Jahres 67 Fahrzeuge angezündet zu haben. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Bei ihm handelt es sich laut Polizei nicht um einen politisch motivierten Brandstifter. Er soll aus "diffusem Sozialneid" und "Frust" teure Autos im Westteil der Stadt angezündet haben.

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