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Brandstiftung: Auch Feuer in Kreuzberg gelegt

Nach der Brandserie in Moabit war gestern auch ein Feuerteufel in Kreuzberg unterwegs: Er steckte einen Kinderwagen und einen Rollstuhl im Hausflur eines Mietshauses an der Hagelberger Straße an.

Zwei Menschen wurden durch die starke Qualmentwicklung leicht verletzt. Anwohner hatten um 8.45 Uhr die brennenden Gegenstände bemerkt. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatten die Mieter die Fahrgestelle schon hinausgeschafft. Fünf Menschen wurden trotzdem mit einer Rettungshaube aus dem verrauchten Hausflur ins Freie gebracht. Eine 28-Jährige und ihr dreijähriges Kind mussten wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Wie berichtet, versetzt ein Feuerteufel die Anwohner in der Moabiter Huttenstraße seit zwei Monaten in Angst. Fünf Brände – zuletzt am Sonnabend – hat er in einem Haus gelegt; eine Anwohnerin ist dabei gestorben. Die Hausverwaltung hatte angekündigt, einen Wachmann anzustellen und neue Türschlösser einzusetzen. Trotzdem brannte es am Sonnabend erneut. Anwohner berichteten, dass die Eingangstür zum Gebäude fast immer offen stehe. Gestern Nachmittag war sie allerdings verschlossen. Zwei Wachleute wechselten sich ab, den Bewohnern aufzuschließen. Auch die Post kommt jetzt nicht mehr ins Haus: Die Anwohner müssen Briefe wegen des Brandes in der Post an der Turmstraße abholen.

Bisher gibt es keine neuen Erkenntnisse darüber, wer den Brand gelegt haben könnte. Gestern nahm die Polizei die Zeugenaussagen mehrerer Hausbewohner zu Protokoll. AG/dast

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