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Braunes Getöne: Rechtsextreme hielten Polizei in Atem

Grölende Rechtsextremisten, Schmierereien von Naziparolen und Heil-Hitler-Rufe haben die Polizei am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag auf Trab gehalten. Die Beamten stellten allein vier Vorfälle mit eindeutig rechtsradikalem Hintergrund fest.

Warum sich die Vorfälle gerade in dieser Nacht häuften, sei einer Sprecherin zufolge unklar. Allerdings fallen die Taten mit dem Geburtstag des Kriegsverbrechers Oswald Kaduk zusammen. Kaduk galt als einer der brutalsten SS-Männer im Konzentrationslager Auschwitz.

Umso beschämender wirken die antisemitischen Schmierereien, die Unbekannte an den Türen eines Einkaufscenters in Prenzlauer Berg hinterließen. Beamte konnten die Parole noch vor Ort entfernen. Und noch an vier weiteren Stellen entdeckten Polizisten in Weißensee verfassungsfeindliche Symbole und Szenecodes, die an Hauswände und Rolltore gesprüht worden waren. Hier konnten drei mutmaßliche Täter allerdings schnell festgenommen werden. Wie die Polizei mitteilte, hätten die 22-jährige Frau und ihre beiden 37- und 39-jährigen Komplizen keinen Widerstand geleistet. Der Staatsschutz ermittelt jetzt gegen sie.

Der rechte Spuk hatte bereits am Nachmittag mit einem Mann in Spandau begonnen, der wiederholt „Heil Hitler“ geschrien und den rechten Arm gereckt haben soll. Bis mindestens zwei Uhr hatten die Beamten in der Nacht zu Freitag dann noch mit Rechtsradikalen zu tun, die in einer Wohnung nationalsozialistische Lieder grölten. Anwohner hatten die Polizei wegen Ruhestörung alarmiert. sny

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