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Schräge Nummer: Die Polizei zog auf dem Columbiadamm einen verkehrsuntüchtigen Laster aus dem Verkehr.

© Polizei

Columbiadamm in Berlin-Tempelhof: Polizei zieht Sattelzug in Schräglage aus dem Verkehr

Ladung verrutscht, Bremselektronik ausgefallen, Reifen runter: Die Polizei hat am Mittwochvormittag einen verkehrsuntüchtigen Laster sichergestellt. Für die Bergung der Ladung musste der Columbiadamm gesperrt werden.

Die Polizei hat am Mittwochvormittag in Tempelhof einen Laster mit einer ganzen Reihe von Mängeln aus dem Verkehr gezogen. Eine Polizeistreife hatte den in der Türkei zugelassenen Sattelzug um 10.15 Uhr auf dem Columbiadamm in Fahrtrichtung Tempelhof bemerkt. "Das Fahrzeug befand sich in einer extremen Schräglage", sagte ein Sprecher. Der Sattelzug war auf dem Weg nach Schweden.

Die Streifenbeamten hielten das Fahrzeug an. Der Laster hatte zwei jeweils fünf Tonnen schwere Metallplatten geladen; sie waren lediglich mit zwei Spanngurten gesichert. "Einer der Gurte war fast durchgescheuert, der andere war schon einmal kaputt gegangen und einfach nur neu zusammengeknotet worden", sagte Einsatzleiter Mario Gaede. Durch die unzureichende Sicherung waren die schweren Platten auf die rechte Seite der Ladefläche gekippt und hatten den Sattelzug in Schräglage gebracht. Auch der Rest der Ladung sei "gar nicht bis dürftig gesichert" gewesen, sagte der Einsatzleiter.

Die Feuerwehr musste einen Kran heranbringen, um die Metallplatten aufzurichten. "Weil wir dafür Platz brauchten, mussten wir den Columbiadamm zwischen Golßener Straße und Platz der Luftbrücke sperren", so die Polizei. Auch die Buslinie 104 musste vorübergehend umgeleitet werden. Erst gegen 12 Uhr konnte der Columbiadamm wieder freigegeben werden.

Die Feuerwehr musste einen Kran einsetzen, um die verrutschte Ladung zu sichern.
Die Feuerwehr musste einen Kran einsetzen, um die verrutschte Ladung zu sichern.

© Polizei

Sobald die Metallplatten wieder standen, schaute sich ein Gutachter den Laster an. "So etwas hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen", sagte Gaede. "Der Rahmen war mehrfach gerissen, die Reifen waren bis auf die Metallkarkasse heruntergefahren, das elektronische Bremssystem funktionierte nicht mehr." Außerdem fehlte der Spiegel für den Toten Winkel, auch das Rücklicht war ausgefallen.

Das Fahrzeug wurde umgehend stillgelegt und mit einer Parkkralle versehen. "Wenn die Spedition 2000 Euro hinterlegt, darf er ohne Ladung zur Werkstatt bewegt werden", so Gaede. Um die Metallplatten umzuladen, muss erneut ein Kran eingesetzt werden; deswegen muss wohl auch der Columbiadamm erneut gesperrt werden. "Wir werden dafür eine Zeit wählen, in der es nicht ganz so viel Verkehr gibt", sagte Gaede. Bis dahin bleibt der Sattelzug auf der Busspur des Columbiadamms stehen.

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