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Demonstration: 4000 gegen Rechts - eine Bilanz

Bei der Demonstration in Friedrichshain "Gegen rechte Gewalt" kam es zu zehn Festnahmen. Zudem verübten Unbekannte mehrere Brandanschläge auf Autos und Mülltonnen.

Berlin - Fünf verletzte Polizisten und zehn vorläufige Festnahmen sind die Bilanz der Demonstration „Gegen rechte Gewalt“ am Sonnabend in Friedrichshain. Rund 4000 Menschen hatten an dem Protestzug teilgenommen – laut Polizei „überwiegend friedlich“. Vereinzelt flogen allerdings Flaschen und Feuerwerkskörper aus dem Demonstrationszug, der um 19 Uhr am Bersarinplatz gestartet war.

Unter den knapp 4000 Teilnehmern waren auch fast 300 Linksautonome. Ein brenzliger Punkt auf der Route entlang der Frankfurter Allee war die Diskothek „Jeton“. Am Wochenende zuvor hatten vier Neonazis nahe der Disko einen 22-jährigen Linken schwer misshandelt. Die Neonazis hatten sich laut Polizei zuvor in der Disko aufgehalten. Sie gilt als Treffpunkt für Hooligans und Rechtsextreme. Auch während der Demo versuchten Teilnehmer, auf die gesperrte Straßenseite zu gelangen, um Krawall zu machen. Die Polizei verhinderte dies. Die Veranstaltung endete gegen 20.30 Uhr vor der Disko. Dennoch verharrten 500 Teilnehmer vor dem „Jeton“. Die Polizei drängte sie in die Nebenstraßen ab.

In den frühen Morgenstunden gab es dann erneut eine politisch motivierte Schlägerei: In Lichtenberg prügelten sich ein 23-jähriger Linker und ein 27-jähriger Rechter in der Marie-Curie-Allee. Beide waren betrunken.

Der für politisch motivierte Delikte zuständige Staatsschutz der Polizei ermittelt außerdem wegen mehrerer Brandanschläge auf zumeist teure Autos. In der Nacht zu Sonntag gegen 1.40 Uhr brannten vier Fahrzeuge am Holsteiner Ufer. Gegen 5.50 Uhr brannten je zwei Autos in der Thaer- und der Eldenaer Straße. Zudem steckten zwei Vermummte auf der Krossener Straße in Friedrichshain zwei Mülltonnen in Brand, die sie nach Angaben von Zeugen zuvor aus einem Hof geholt hatten. tabu

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