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Drogenprozess: Mutmaßlicher Großdealer steht vor Gericht

Fünf Monate nach einem spektakulären Drogenfund hat am Mittwoch der Prozess gegen einen mutmaßlichen Großdealer und einen weiteren Mann begonnen.

Knapp 40 Kilogramm Heroin und 18 Kilo Streckmittel hatten Zielfahnder in einer Wohnung in der Schöneberger Grunewaldstraße sichergestellt, die Hüseyin G. als „Bunker“ genutzt haben soll. Zudem fanden die Beamten 30 100 Euro und in einem Versteck unter dem Herd eine scharfe Pistole mit 37 Schuss Munition.

Der 29-jährige G., ein gelernter Tischler und Hilfskoch, soll vor etwa einem Jahr insgesamt 44 Kilogramm Rauschgift von Landsleuten aus der Türkei erworben haben – für insgesamt 700 000 Euro. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er davon vier Kilo an einen 28-jährigen Libanesen verkaufte, der nun mit auf der Anklagebank sitzt. G. ist im Fall des Mitangeklagten zugleich Hauptbelastungszeuge. Wird er als Kronzeuge eingeschätzt, könnte er auf Strafrabatt hoffen. Bis einen Tag vor dem Prozess liefen Nachvernehmungen. Ein Anwalt des Libanesen forderte die Aussetzung des Verfahrens, um die neuen Unterlagen auswerten zu können. Die Richter äußerten sich noch nicht dazu. Die Verhandlung wird am 29. März fortgesetzt. K.G.

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