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"Delikte am Menschen" ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) in der Keithstraße (Symbolfoto).

© dpa

Berlin-Mariendorf: Dunkelhäutiger offenbar direkt an der Wohnungstür attackiert

An der Wohnungstür seines Bruders wurde ein dunkelhäutiger Mann am späten Samstagabend nach eigenen Angaben mit Reizgas angegriffen. Als die Täter geflüchtet waren, bemerkten die Männer rassistische Parolen im Treppenhaus und am Fahrstuhl.

Vermutlich fremdenfeindlich motiviert war der Angriff gegen einen Mann am späten Samstagabend in Mariendorf: Wie die Polizei mitteilte, kam der 25-Jährige gegen 23 Uhr in seine Wohnung in der Rathausstraße zurück. In der Wohnung hielt sich auch sein 30-jähriger Bruder mit Freundin und Kind auf. Beide Brüder sind dunkelhäutig. Nach Angaben der Betroffenen soll es kurz darauf an der Tür geklopft haben; als der 30-Jährige öffnete, habe ihm ein maskierter Mann sofort Reizgas ins Gesicht gesprüht. Es folgte ein Gerangel. Der 25 Jahre alte Wohnungsmieter wurde aufmerksam und kam seinem Bruder zu Hilfe. Die Brüder sagen, dass der Angreifer daraufhin flüchtete, gemeinsam mit einem ebenfalls maskierten Komplizen, der auf dem Treppenabsatz gewartet habe. Die Freundin des 30-Jährigen alarmierte die Polizei.

Als die Täter geflüchtet waren, bemerkten die angegriffenen Brüder volksverhetzende und ausländerfeindliche Symbole und Sprüche am Treppenhausfenster und an der Fahrstuhltür wie Hakenkreuze, SS-Runen oder die Schriftzüge "Sieg Heil" und "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus".

Der 30-Jährige trug von dem Gerangel eine Kopfverletzung und eine Reizung der Augen davon. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat wegen der möglichen politischen Motivation die Ermittlungen übernommen. stb

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