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Fahndungserfolg: Bankräuber nach 13 Jahren gefasst

Es war einer der spektakulärsten Banküberfälle in Berlin. Die Täter nahmen in einer Commerzbank-Filiale in Zehlendorf 16 Geiseln und entkamen über einen selbstgegrabenen Tunnel. Über ein Jahrzehnt später konnte nun einer der Täter gefasst werden - in Schweden.

Manchmal kommt sie spät, die Gerechtigkeit. Knapp 13 Jahre nach einem spektakulären Bankraub wurde einer der Mittäter am Dienstag in Schweden gefasst. Ali I., der mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wurde, konnte in der schwedischen Stadt Karlskoga festgenommen werden. Jetzt entscheidet ein Gericht über seine Auslieferung nach Deutschland.

Ein selbstgegrabener Tunnel verhalf zur Flucht

16 Geiseln hatten der heute 38-Jährige mit seinen Komplizen im Juli 1995 bei einem Überfall auf eine Commerzbank-Filiale in Zehlendorf genommen. Als die Polizei damals nach 17 Stunden das Gebäude stürmte, waren die Täter bereits durch einen selbstgegrabenen Tunnel entkommen. Ein Großteil der Bankräuber konnte aber trotzdem gefasst werden. Auch das Geld wurde schnell gefunden.

Während die Mittäter in Berlin zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, nahm die libanesische Polizei Ali I. Ende 1995 in Beirut fest, wo er dann drei Jahre Haft absitzen musste. Später siedelte er nach Schweden über und gründete eine Familie. Damit ist es jetzt erst einmal vorbei. Dem Bankräuber soll erneut der Prozess gemacht werden, bestätigte Justizsprecher Michael Grunwald gegenüber der "Berliner Zeitung". (jg/ddp)

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