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Der Tatverdächtige, der die Haare einer Frau angezündet haben soll, wurde nun offenbar festgenommen.

© Polizei Berlin

Fahndungserfolg durch Videobilder: Haare-Anzünder in Berlin festgenommen

Der Haare-Anzünder aus der U-Bahn ist gefasst. Zwei Tage nach Veröffentlichung eines Fahndungsfotos konnte ein 28-Jähriger festgenommen werden. Er kam in die Psychiatrie.

Der Mann soll im vergangenen Jahr zwei Frauen auf Bahnhöfen die Haare angezündet haben. Nach der zweiten Tat im Bahnhof Zoo hatte die Polizei im August ein erstes Bild aus einer Überwachungskamera verbreitet. Doch erst als am 19. Februar viel bessere Aufnahmen aus einer anderen Kamera der BVG veröffentlicht wurden, konnte der Fall nun schnell geklärt werden. Ein Polizist erkannte am Freitag den aus Libyen stammenden Mann wieder, er war bereits zuvor wegen einer anderen Sache der Polizei aufgefallen. Ein Richter erließ noch am Freitag Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung, dieser wurde in der Nacht zu Sonnabend vollstreckt. Der 28-Jährige wurde in seiner Schmargendorfer Wohnung an der Breiten Straße um 1 Uhr festgenommen. Am Sonnabend wurde er von einem Richter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Die Tat hatte sich wie berichtet am 2. Juni 2014 um 15.15 Uhr im U-Bahnhof Zoologischer Garten auf dem Bahnsteig der U9 ereignet. Der Unbekannte sei plötzlich von hinten an die 17-Jährige herangetreten und habe ihre Haare mit einem Feuerzeug angezündet. Anschließend habe er seinen Weg in unbekannte Richtung fortgesetzt. Zeugen, die auf den Vorfall aufmerksam wurden, seien der Frau zur Hilfe gekommen und hätten die brennenden Haare gelöscht, berichtet die Polizei. Die 17-Jährige erlitt einen Schock.

Nachdem über diese Tat in den Medien berichtet wurde, meldete sich eine weitere Frau, deren Haare bereits am 16. Mai 2014 am Ostbahnhof angezündet worden sein sollen. Damals trat ein Mann von hinten an sie heran und entzündete ihre Haare. Anschließend gelang ihm die Flucht. Die junge Frau löschte die Flammen selbst und kam mit dem Schrecken davon. Es soll sich um den gleichen Täter handeln; auch diese Frau erstattete Anzeige.

Wieso es ein halbes Jahr dauerte, bis diese hochauflösenden Bilder einer anderen Kamera veröffentlicht werden konnten, blieb am Sonnabend unklar. Der Unbekannte mit dem auffallenden T-Shirt war bereits rund eine halbe Stunde vor der Tat am Bahnsteigzugang zur Linie U9 videografiert worden, daher stammen die hochauflösenden Bilder. Die Polizei hatte alle Aufzeichnungen, die zur fraglichen Zeit am Zoo entstanden, angefordert, damit sie nicht bei der BVG gelöscht werden.

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