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Update

Festnahmen in Berlin-Charlottenburg: Bei Geldautomaten-Sprengung gescheitert

In der Nacht zu Dienstag haben zwei Männer versucht, einen Geldautomaten in Charlottenburg zu sprengen. Doch diesmal kam etwas dazwischen. Die Polizei nahm zwei Verdächtige kurz darauf fest - sie saßen im Fast-Food- Restaurant.

Gegen 2 Uhr hatten Kriminelle in der Nacht zu Dienstag versucht, einen Geldautomaten im S-Bahnhof Heerstraße in Charlottenburg zu sprengen. Doch diesmal löste eine nicht sichtbare Alarmanlage aus. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verständigten die Polizei. Als die Fahnder eintrafen, sahen sie einen schwarzen Audi A4 sowie in Tatortnähe einen grauen Opel Signum. Daraufhin wurde eine Fahndung eingeleitet.

In der Tempelhofer Alboinstraße stoppten die Polizisten den schwarzen Audi. Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 31 sowie 32 Jahren wurden auf dem Parkplatz der Fast-Food-Kette McDonald's festgenommen, wo sie zuvor etwas gegessen hatten. Im Wagen fanden die Zivilpolizisten Sturmmasken und mutmaßliches Tatwerkzeug, darunter auch eine Gasflasche.

Nun prüft die eigens für diese Art von Taten gegründete Sonderkommission "Giro", ob es einen Zusammenhang zu den anderen Taten gibt. Bislang wurden laut Polizei 16 Geldautomaten gesprengt. Die Polizei vermutet aufgrund der unterschiedlichen Vorgehensweise mehrere Gruppierungen. Erst kürzlich hatte die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben und dabei erstmal Fotos eines Fluchtfahrzeugs - einen Audi A6 - gezeigt und die Faschingsmasken aus Latex, die die mutmaßlichen Täter trugen.

Da zunächst nicht einzuschätzen war, wie gefährlich das von den Tätern verwendete Gasgemisch ist, haben Beamte der Bundespolizei den Bahnhofsbereich geräumt. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes und Einsatzbeamte der Berliner Feuerwehr leiteten das Gasgemisch ab. Danach wurde der Bahnhof für den S-Bahnverkehr wieder freigegeben.

Die Polizei fragt:

Wer hat die Tat im S-Bahnhof Heerstraße beobachtet? Wer hat in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr einen schwarzen Audi A4 sowie den im Umfeld beobachteten grauen Opel Signum in der Umgebung des S-Bahnhofes Heerstraße beobachten können oder kann sachdienliche Angaben zu den Fahrzeuginsassen machen?

Hinweise nimmt die Ermittlungsgruppe Giro des Landeskriminalamtes unter der Telefonnummer (030) 4664 – 943 260 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Der S-Bahnhof Heerstraße ist erst im November vorigen Jahres von Kriminellen auserkoren worden: Deshalb war dort nun eine nicht sichtbare Alarmanlage an dem Gerät der Deutschen Bank installiert worden Damals hatten sich die Täter noch einer anderen Methode bedient. Vier Männe hatten den Automaten in der Vorhalle des S-Bahnhofs mit einem Opel Corsa gerammt. Das Gerät wurde daraufhin aus der Verankerung gerissen. Doch das Unterfangen misslang. Die Täter erbeuteten weder das Gerät noch das Geld daraus. Die Polizei konnte einen Verdächtigen festnehmen. Die restlichen drei Komplizen entkamen über das Gleisbett. Auch hier werden laut einem Ermittler Zusammenhänge geprüft, doch die Wahrscheinlichkeit, dass es diese gibt, sei gering. Vor allem die Tatbegehung spreche dagegen.

 

 

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