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Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen den Brand eines Dachstuhls in Berlin-Lichterfelde.

© Jörg Carstensen/dpa

Update

Feuerwehrleute retten Kollegen: Brand in Steglitz gelöscht

Sieben Stunden löschte die Feuerwehr den Brand im vierten Stock eines Wohnhauses. Die Wohnung gehörte einem ihrer Kollegen – er kam ins Krankenhaus.

Ein Wohnungsbrand im Steglitzer Ortsteil Lichterfelde hat die Feuerwehr den ganzen Sonntag beschäftigt. Das sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein dem Tagesspiegel. Bis zu einhundert Einsatzkräfte gleichzeitig versuchten das Feuer am Hindenburgdamm, Ecke Haydnstraße, nahe dem Benjamin-Franklin-Klinikum, zu löschen. Sie wurden um 9.30 Uhr alarmiert – der Einsatz dauerte sieben Stunden.

Das Feuer im vierten Stock hatte außerdem auf das Dach und den Seitenflügel in der Haydnstraße übergegriffen. Das machte die Löscharbeiten besonders kompliziert, sagte Kirstein, da die Dachkonstruktion verwinkelt und schwer zugänglich ist – Höhenretter waren Einsatz.

Erst gegen 20.30 Uhr seien die Nachlöscharbeiten beendet gewesen, hieß es von der Feuerwehr. Dutzende Einsatzkräfte hatten den Dachbereich im Laufe des Abends noch auf Glutnester kontrolliert.

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Brand am Hindenburgdamm.
Brand am Hindenburgdamm.

© Jörg Carstensen/dpa

Das Haus musste geräumt werden: Die Feuerwehr rette vier Personen, drei davon aus der Brandwohnung, eine aus der Nachbarwohnung. Der Inhaber der Wohnung, ein Feuerwehrmann, ist mit Brandwunden in ein Krankenhaus gebracht worden.

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Auch die Bewohner des Nachbarhauses in der Haydnstraße mussten in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt mussten 20 bis 30 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Um die Hausbewohner unterzubringen, hat die Berliner Polizei die BVG um Unterstützung gebeten. Diese stellte einen Doppeldecker-Bus der Linie M85 zur Verfügung, in dem sich die Menschen im Laufe des Nachmittags aufhielten.

Die Menschen aus dem Haus in der Haydnstraße konnten am Sonntagabend wieder in ihre Wohnungen. Wann die Bewohner des Hauses am Hindenburgdamm wieder zurück können, ist allerdings nicht klar. Bei den oberen Stockwerken könne es „Wochen dauern“. Alle Betroffenen hätten aber erstmal eine Unterkunft, sagt Kirstein. Viele seien bei Freunden und Verwandten unter gekommen, für andere hat das Bezirksamt einen Schlafplatz organisiert.

Facebook-Gruppe für betroffene Hausbewohner

Auch am Montagmorgen war noch unklar, wann die Bewohner schon am Montag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Kriminalpolizei hat den Altbau zur Sicherung und Ermittlungen zur Brandursache abgesperrt, wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte.

Nach Angaben der Feuerwehr mussten alle Bewohner das Wohnhaus verlassen, auch über Nacht. Gas und Strom seien aus Sicherheitsgründen abgestellt worden. Ein Bewohner kam mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus, drei weitere Menschen wurden leicht verletzt.

Auf Facebook wurde eine Gruppe für die betroffenen Hausbewohner gegründet. Leute bieten Essen, Schlafplätze und Kinderkleidung an.

Dass die Wohnung einem Feuerwehrmann gehört, hatte zuerst die „B.Z“ berichtet. Lötarbeiten seien der Grund für den Brand gewesen. (Tsp)

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