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Sprengmeister Matthias Rabe posiert hinter einer zuvor entschärften 250 Kilogramm schweren amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

© dpa

Fliegerbombe in Berlin-Kreuzberg: Die Bombe ist entschärft

Die Fliegerbombe in der der Lindenstraße in Kreuzberg konnte am Abend erfolgreich vom Kampfmittelräumdienst entschärft werden. Die Evakuierungen begannen bereits um 9 Uhr.

Von 9 bis 18 Uhr hatte die Polizei vorsorglich ihren Einsatz terminiert: Rund 11.000 Kreuzberger im größeren Umkreis um die Lindenstraße haben von der gewonnenen Stunde durch die Zeitumstellung heute wenig. Sie mussten seit dem Morgen ihre Wohnung verlassen, weil der Kampfmittelräumdienst in einer Baugrube unweit des Jüdischen Museums eine Weltkriegsbombe entschärfen musste. Lesen Sie die Ereignisse des Tages in unserem Ticker nach.

18.10 Uhr: Die beiden Zünder wurden gesprengt. Die Sperrungen sind aufgehoben und die Bewohner können zurück in ihre Wohnungen.

17.45 Uhr: Der zweite Zünder ist entfernt. Wie die Polizei über Twitter mitteilt, werden beide Zünder noch vor Ort gesprengt. Die Vorbereitungen dafür laufen.

17.07 Uhr: Die Polizei twittert: "Der erste Zünder wurde erfolgreich entfernt." Und auch ein Video gibt es davon:

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17.05 Uhr: Der 25-jährige Leo Alber wusste nichts von der Bombenentschärfung. Verkatert wurde er heute um 10 Uhr von der Polizei vor die Tür gesetzt. Den Tag verbrachte er bei einem Kumpel. Jetzt würde er gerne zurück in seine Wohnung, um Bundesliga zu schauen.

16.55 Uhr - Es sieht gut aus mit dem Tatort. Die Entschärfung kann beginnen, teilt die Polizei mit, die verbleibende Person hat ihre Wohnung verlassen. Eine Lichtanlage wurde aufgebaut, die Polizisten haben sich zurückgezogen.

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16.45 Uhr - Simone Bock wundert sich. "Wir dachten das wäre längst vorbei", sagt die kleine Frau, brünette lange Haare, Ende 30. Vor zwei Stunden habe die Polizei je bereits getwittert, dass der Einsatz fast beendet sei. Dann allerdings kam die Sache mit dem Spezialfahrzeug dazwischen und alles verzögerte sich. Nun steht Simone Bock mit ihrem Mann und ihrem Hund an der Absperrung und kommt noch immer nicht in ihre Wohnung in der Friedrichstraße. Die hatten sie heute morgen um 9 Uhr verlassen, war in die Schorfheide gefahren und ausgiebig spazieren gegangen. Nun wären sie eigentlich gern nach Hause gegangen. "Wir hoffen, dass die wenigstens bis zum Tatort fertig sind", sagt Bock.

16.30 Uhr - Das Sonderfahrzeug, das die letzte Person aus der Wohnung holen soll, ist nun eingetroffen. Wie lange sich die Entschärfung noch hinzieht, ist allerdings unklar. Nach und nach finden sich die ersten Anwohner wieder ein, die in ihre Wohnungen zurückkehren wollten. Eigentlich sollte der Einsatz um 18 Uhr beendet sein.

15.37 Uhr - Zu früh gefreut. Wie die Einsatzkräfte jetzt erst feststellten, befindet sich in einer Wohnung einer Person in einem medizinischen Spezialbett. Logistisch keine ganz einfache Angelegenheit, diese Person aus ihrer Wohnung zu bringen. Nun ist die Feuerwehr gefragt. Wann es losgehen kann mit der Entschärfung? Das ist unklar.

14.57 Uhr - Entschärfung kann bald beginnen: Wie die Polizei mitteilt, ist die Evakuierung der Sperrzone praktisch beendet, sodass die Experten des Kampfmittelräumdienstes "in Kürze" mit der Entschärfung der Fliegerbombe in der Baugrube beginnen können.

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13.15 Uhr - Die Entschärfung verzögert sich: Noch sind nicht alle hilfsbedürftigen Menschen aus dem Kiez in Sicherheit gebracht worden.

12.50 Uhr - U-Bahnen fahren am Halleschen Tor durch: Die Linien der U12 und U6 halten derzeit nicht am Halleschen Tor und an der Kochstraße. Wegen der Bombenentschärfung fahren die Züge durch.

12.30 Uhr - BVG leitet Busse um: An der Charlottenstraße, Ecke Rudi-Dutschke-Straße, warten rund ein Dutzend Senioren immer noch auf ihren Bus. Wann sie abgeholt werden, ist derzeit unklar. Der BVG-Verkehr wird mittlerweile umgeleitet.

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11.45 Uhr - Senioren brauchen Geduld: Polizeiautos mit Lautsprecheranlagen sind unterwegs, damit es auch wirklich jeder mitbekommt: Raus aus dem Haus, aus der Wohnung, heute ist hier Sperrzone. In einem Seniorenheim an der Charlottenstraße, Ecke Rudi-Dutschke-Straße warten einige ältere Damen und Herren immer noch darauf, dass sie abgeholt werden. Heute morgen um 8.30 Uhr fuhr der erste Bus, mit dem ein Teil der Bewohner transportiert wurde, nun dauert und dauert und dauert es. Einem Polizeibeamten bleibt auch nichts anderes übrig, als um noch mehr Geduld zu bitten. Nach wie vor fahren Busse und U-Bahnen ganz normal. Erst wenn die Räumung des Gebiets abgeschlossen ist und die eigentliche Bombenentschärfung beginnt, wird der BVG-Verkehr gestoppt.

10.49 Uhr - Auch die Katze muss den Kiez verlassen: Ein Anwohner ist mit seiner Katze unterwegs. In einem Korb trägt er sie über den Gehweg. Er berichtet, ihm sei gesagt worden, er könne schon ab 16 Uhr zurück in seine Wohnung.

Diese Bombe versetzt halb Kreuzberg in Bewegung. Sie soll am Sonntag entschärft werden.
Diese Bombe versetzt halb Kreuzberg in Bewegung. Sie soll am Sonntag entschärft werden.

© privat

10.31 Uhr - "90 Prozent der Leute sind raus": In kleinen Gruppen ziehen Polizisten mit Lageplänen von Haus zu Haus und klingeln an den Wohnungen. Die Polizei hatte in den letzten Tagen schon Flyer verteilt. Und viele Anwohner haben offenbar früh die Sperrzone verlassen. "90 Prozent der Leute sind raus", schätzt ein Polizist an der Friedrichstraße. Falls sich jemand weigern würde, seine Wohnung zu verlassen, würde die Polizei ihn aber notfalls zwingen. Eltern mit Kindern an der Hand, Rucksäcken und Einkaufstaschen machen sich auf den Weg. Jacken, Proviant, was man eben so braucht im Laufe des Tages, haben sie dabei. An der Kochstraße schaut Özkan Kandemir die Polizisten aus müden Augen an. Er wusste von nichts, ist wachgeklingelt worden. Jetzt will er erst mal frühstücken gehen. Am Checkpoint Charlie kommen Touristen aus der U-Bahn, Stadtpläne in der Hand: "Wo geht's denn hier zum Jüdischen Museum?"

10.00 Uhr - Kreuzberg ist gelassen: Rund um die Lindenstraße sind vereinzelt Autos unterwegs, Anwohner holen etwas für den Tag aus ihren Wohnungen. In wenigen Minuten sollen die Bewohner eines Seniorenheims in der Nähe in eine Tagesunterkunft gebracht werden.

9.34 Uhr - Noch keine Sperrungen bei der BVG: Die BVG hat sich auf Unterbrechungen und Umleitungen bei Bussen und U-Bahn eingestellt. Derzeit läuft der Verkehr nach Angaben der Leitstelle aber noch planmäßig. Wann genau es zu Änderungen kommen könnte und in welchem Umfang, lasse sich noch nicht zuverlässig sagen, teilte ein Mitarbeiter mit. Betroffen sein könnten die U-Bahn-Linien U6 und U12 sowie die Busse M41, M29 und 248. Nach derzeitigem Planungsstand würde die U6 zwischen Französischer Straße und Platz der Luftbrücke unterbrochen und die U12 zwischen Gleisdreieck und Kottbusser Tor. Die Busse würde die Sperrzone umfahren. Auf der Linie M41 sollen alle Haltestellen zwischen Blücherstraße und Anhalter Bahnhof entfallen, bei der M29 Charlottenstraße und Kochstraße/Checkpoint Charlie, beim 248 Blücherstraße und Lindenstraße/Oranienstraße. Wie gesagt: Noch fährt alles wie gewohnt.

Die Baugrube in der Lindenstraße am Sonntagmorgen: Links neben dem Bagger markieren ein paar Holzlatten die Fundstelle der Bombe.
Die Baugrube in der Lindenstraße am Sonntagmorgen: Links neben dem Bagger markieren ein paar Holzlatten die Fundstelle der Bombe.

© Max Deibert

9.04 Uhr - Kampfmittelräumdienst ist vor Ort: Der Kampfmittelräumdienst ist mit einem weißen Lastwagen vorgefahren, zwei Inspektoren haben bereits einen Blick auf die Bombe geworfen. Sie sind optimistisch. "Es wird sicher zügig gehen", sagen sie.

8.55 Uhr - Die Hintergründe der Bombenentschärfung: In der Lindenstraße 91, etwa 100 Meter vom Jüdischen Museum entfernt, haben Bauarbeiter eine Weltkriegsbombe entdeckt. Die etwa 250 kg schwere Bombe sei am Freitag gegen 8 Uhr aufgetaucht, sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um eine Fliegerbombe amerikanischer Herstellung. Der Zustand des Sprengkörpers sei sicher. Es bestehe keine Gefahr.

Sprengstoffexperten der Polizei werden die Bombe am heutigen Sonntag entschärfen. Dazu wird seit 9 Uhr eine Sicherheitszone eingerichtet, die folgendes Gebiet umfasst: Im Norden die Rudi-Dutschke-Straße, im Osten die Alte-Jakobstraße, im Süden die Gitschiner Straße und im Westen die Wilhelmstraße bzw. Puttkamerstraße. Alle Anwohner dieses Gebietes werden gebeten, ab 9 Uhr ihre Wohnungen zu verlassen.

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