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Update

Fremdenfeindlicher Angriff: Angolaner im U-Bahnhof geschlagen und beleidigt

Erneut ist in der Nacht zu Dienstag auf einem U-Bahnhof ein Afrikaner fremdenfeindlich attackiert worden - das dritte Mal innerhalb einer Woche. Der BVG-Sicherheitsdienst hielt drei Verdächtige fest.

Zum dritten Mal innerhalb einer Woche hat es einen fremdenfeindlichen Angriff gegeben. Beim jüngsten Fall wischte ein 35-jährige Mitarbeiter einer Reinigungsfirma, ein Angolaner, gerade den Boden im Mitteldeck des U-Bahnhofs Osloer Straße in Gesundbrunnen, als am Montag gegen 23.10 Uhr vier Männer auf ihn zukamen. Zwei von ihnen fingen an, ihn fremdenfeindlich zu beleidigen. Wenig später schlugen die beiden anderen laut Polizei auf den Angolaner ein. Das Opfer verteidigte sich mit einem Besenstiel, erlitt aber dennoch Verletzungen im Gesicht.

Zwei Mitarbeiter eines BVG-Sicherheitsdienstes patrouillierten in dem U-Bahnhof und schritten ein. Es gelang ihnen, drei der vier Tatverdächtigen - 32, 26 und 29 Jahre - festzuhalten und die Polizei zu rufen. Der vierte Täter entkam. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Letten und einen Litauer, die laut einem Ermittler betrunken gewesen sein sollen. Videoaufzeichnungen gibt es nicht, da im Mitteldeck keine Überwachungskameras installiert sind. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Bereits vergangenen Mittwoch und Donnerstag kam es zu ähnlichen Übergriffen: So war am Mittwochnachmittag ein gebürtiger Afrikaner in Bohnsdorf von vier Männern auf der Straße beleidigt und geschlagen worden. Als das Opfer zur Verteidigung ein Messer zückte, flüchteten die Angreifer.

Einen Tag später ist ein 48-jähriger US-Amerikaner in einer Elektronikmarkt-Filiale im Einkaufscenter "Alexa" in Mitte von zwei 22 und 26 Jahre alten Männern zunächst beleidigt worden. Danach schlug der Jüngere laut Polizei mit der Faust gegen den Oberkörper des Mannes, so dass dieser gegen ein Regal stürzte. Zudem zeigten die alkoholisierten Tatverdächtigen den "Hitlergruß". Die mittlerweile alarmierte Polizei nahm die beiden Gewalttäter vorläufig fest.

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