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Friedrichshain: Anschlag auf Eistanz-Star

Der Brandanschlag in Friedrichshain, bei dem in der Nacht zu Montag ein Auto zerstört wurde, richtete sich offenbar gezielt gegen den Besitzer – den Eistänzer René Lohse. Linksextreme bezichtigen sich der Tat.

Eine „Autonome Gruppe für Abrüstung“ ließ per anonymisierter E-Mail wissen, dass sie den Toyota des 36-Jährigen in Brand gesetzt habe.

Das Auto ging auf dem Gelände des Alten Schlachthofs an der Grenze von Friedrichshain zu Prenzlauer Berg in Flammen auf. Bewohner des neuen Viertels sehen sich immer wieder Angriffen ausgesetzt. Vor rund einem Jahr flog ein Brandsatz gegen das Haus eines Mehr-Generationen-Wohnprojekts. Gegner sehen in der Bebauung einen Beitrag zur Gentrifizierung. So wird denn auch in der aktuellen E-Mail kritisiert, dass hier „besser- und mittelverdienende Menschen angesiedelt werden“, während sozial Schwache durch diese „Gentrifizierungsgewalt“ vertrieben werden. Früher wohnte auf dem Gelände allerdings niemand – dort standen die Hallen des Zentralviehhofs.

Der gebürtige Berliner Lohse wurde offenbar nicht nur als Anwohner Ziel des Anschlags, sondern auch, weil er 1996 der Sportfördergruppe der Bundeswehr beitrat. Damit erfülle er „Propagandaaktivitäten“ und stelle sich „aktiv hinter die Auslandseinsätze“, hieß es in der E-Mail. Lohse hatte seine Amateurkarriere bereits 2004 beendet, nachdem er mit seiner Sportpartnerin Kati Winkler die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft gewonnen hatte. 2006 trat er noch in einer Eislaufshow im Privat-TV auf. Im Jahr darauf wurde er Trainer am Olympiastützpunkt Berlin. Tsp

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