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Gefängnis Hakenfelde: Freigänger soll Nachbarn getötet haben

Haftbefehl gegen einen Freigänger: Ein "rechter Gewalttäter" soll auf seinem Freigang aus dem Gefängnis Hackenfelde im südbrandenburgischen Schilda einen Mann erschlagen haben.

Ein Freigänger aus dem Gefängnis Hakenfelde ist wegen Totschlagsverdachts festgenommen worden. Nach Auskunft der Cottbuser Staatsanwaltschaft wurde auf einem Grundstück im südbrandenburgischen Dorf Schilda am Mittwoch ein Toter gefunden, der offenbar erschlagen worden war. Noch am selben Tag sei in Berlin der 35-jährige Andreas Sch. festgenommen worden, dem das Grundstück gehöre. Am Donnerstag wurde gegen Sch., den die Staatsanwaltschaft als „rechten Gewalttäter“ bezeichnet, ein Haftbefehl erlassen. Anschließend wurde er in der Justizvollzugsanstalt Cottbus in Untersuchungshaft genommen. Die Identität des Opfers sei noch nicht sicher geklärt. Vermutlich handelt es sich um einen Nachbarn, der sich während der Haftzeit von Sch. um dessen Grundstück gekümmert hat. Am Sonntagmorgen sollen sich zwei Männer auf dem Gelände heftig gestritten haben – wahrscheinlich Andreas Sch. und das spätere Opfer.

Bei der Berliner Justizverwaltung hieß es gestern, dass der gewährte Freigang für den 35-Jährigen vertretbar gewesen sei: Er habe sich in der Haft „sehr kooperativ“ verhalten, ein Antigewaltseminar absolviert und stabile Kontakte zu Verwandten.

Andreas Sch. war 2006 in den offenen Vollzug nach Hakenfelde verlegt worden. Nach Auskunft der Justiz ist er vor der Haft schon mehrfach wegen Körperverletzungen zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Seine Haftstrafe läuft bis 2009. obs

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