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Gerichtsurteil: Lange Haftstrafe für "Todesfahrer von Schöneberg"

Ein Toter, eine Verletzte und Unfallflucht - acht Monate nach seiner folgenschweren Fahrt ist ein 25-Jähriger zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Am 16. Februar war der 25-Jährige an der Kreuzung Martin-Luther-Straße/ Hohenstaufenstraße in ein Auto gerast und anschließend zu Fuß geflüchtet. Er stellte sich am nächsten Tag der Polizei. Der 35-jährige Fahrer des angefahrenen Wagens verstarb noch am Unfallort. Eine Passantin erlitt einen Trümmerbruch am Fuß.

Vor dem Zusammenprall hatte der mehrfach wegen Verkehrsdelikten vorbestrafte und unter Bewährung stehende Mann mehrere rote Ampeln überfahren. Dem Gericht zufolge stand der 25-Jährige während der Fahrt "vermutlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss". Ein Gutachter verneinte jedoch eine verminderte Schuldfähigkeit, weil der Grad der Beeinflussung nicht genau festzustellen war.

Für das Gericht bestand kein Zweifel daran, dass der 25-Jährige aufgrund seiner "grob rücksichtslosen Fahrweise" für den Tod des 35-Jährigen verantwortlich ist und verurteilte den angelernten Bäcker wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein und Unfallflucht zu vier Jahren und drei Monaten Haft. Zugleich wurde gegen ihn eine fünfjährige Führerscheinsperre verhängt. Der Mann ist schon mehrfach wegen Verkehrsdelikten - besonders Fahren ohne Führerschein - bestraft worden. (mit ddp)

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