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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Gestürzte Radlerin in Berlin-Neukölln: Polizei sucht mit Plakaten nach Zeugen

Am Sonntag stürzte eine 74-Jährige Radfahrerin in der Sonnenallee und verletzte sich schwer - die Seniorin behauptet, von einem Mann zu Fall gebracht worden zu sein. Der beschuldigt die Radlerin - die Polizei sucht nun mit Plakaten nach Zeugen.

Zehn Leute sollen letzten Sonntag an der Bushaltestelle in der Sonnenallee gewartet haben, an der sich der Unfall ereignete. Trotzdem hat der Verkehrsermittlungsdienst noch keine Zeugen gefunden, die das Geschehen beobachtet haben. Die Unfallbeteiligten geben sich gegenseitig die Schuld. Jetzt hängt der Verkehrsermittlungsdienst rings um den Unfallort Plakate auf, um jemanden zu finden, der die eine oder andere Geschichte bestätigen oder als Falschaussage entlarven kann.

Sturz an der Bushaltestelle

Die 74-Jährige war am Sonntag gegen 15.15Uhr auf dem Bürgersteig durch die Sonnenallee geradelt. Auf Höhe des S-Bahnhofs Köllnische Heide passierte sie eine Bushaltestelle, an der drei junge Männer warteten. Im Vorbeifahren kam die Seniorin zu Fall; sie stürzte, verletzte sich schwer und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Unfallbeteiligte beschuldigen sich gegenseitig

Wie die Frau zu Fall kam, konnte auch fünf Tage nach dem Sturz noch nicht geklärt werden. Die Seniorin gab an, dass ihr einer der jungen Männer, ein 22-Jähriger, beim Vorbeifahren ans Rad gegriffen und es festgehalten hatte; dadurch habe sie das Gleichgewicht verloren und sei gestürzt. Der Beschuldigte und seine Begleiter behaupten, die Seniorin sei mit voller Absicht gegen den 22-Jährigen gefahren. Als die Beamten den Unfall aufnahmen, soll einer der jungen Männer die Schwerverletzte sogar noch beleidigt haben; alle drei hätten sich den Beamten gegenüber "sehr uneinsichtig" gezeigt.

Bisher hat sich noch kein Zeuge gemeldet

Die Polizei hatte schon am Montag einen öffentlichen Zeugenaufruf gestartet; nach Angaben einer Sprecherin hat sich aber bisher noch niemand gemeldet. Nun hoffen die Ermittler, dass die Plakataktion einen oder mehrere Zeugen bewegen könnte, sich zu melden. Hinweise werden vom Verkehrsermittlungsdienst unter der Rufnummer (030) 4664-581 800 entgegengenommen.

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