zum Hauptinhalt

Getötete Amelie: Jugendamt sieht keinen eigenen Fehler

Am Freitag hat ein psychisch kranker Mann seine kleine Tochter getötet. Es war nicht das erste Mal, dass der Mann wegen Gewaltdelikten aufgefallen ist. Versäumnisse seitens der Behörden soll es aber nicht gegeben haben.

Das Jugendamt Reinickendorf sieht im Fall der getöteten sieben Monate alten Amelie keine eigenen Fehler. Er könne derzeit nicht erkennen, dass es in der Behörde irgendwelche Versäumnisse gegeben habe, sagte Familienstadtrat Peter Senftleben (SPD). Es sei bekannt gewesen, dass beide Eltern des Babys Probleme gehabt hätten. Sie hätten sich bei einer Psychotherapie kennengelernt, sagte Senftleben. Beide litten unter einer sogenannten Borderline-Persönlichkeitsstörung. Der Vater sei auch aggressiv gewesen, aber er habe sich immer liebevoll um seine Tochter gekümmert. Medienberichten zufolge ist er in der Vergangenheit bereits wegen Gewaltdelikten aufgefallen.

Haftbefehl erlassen

Der aus Frankreich stammende Mann hat am Freitagmorgen seine Tochter und seine ehemalige Lebensgefährtin in einer Mutter-Kind-Einrichtung des Diakonischen Werkes besucht. Nach einem Streit mit der Frau soll er seine Tochter auf den Boden geschleudert haben. Das Kind erlag wenig später seinen Verletzungen. Die 31 Jahre alte Mutter wurde leicht verletzt und erlitt einen Schock. Der Vater erhielt am Samstag Haftbefehl wegen Totschlags. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar. (tbe/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false