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Der Alexanderplatz mit dem Fernsehturm.

© Michael Kappeler/dpa

Gewalt unterm Berliner Fernsehturm: Ordnungsamtsmitarbeiter verhindern sexuellen Übergriff – und beziehen Prügel

Bei einer Coronakrisen-Patrouille am Alexanderplatz hören Einsatzkräfte Hilferufe einer Frau. Als sie einen Mann stellen, werden sie geschlagen und getreten.

Zwei Mitarbeiter des Ordnungsamts haben in Berlin einen sexuellen Übergriff verhindert - und sind dabei selbst Opfer körperlicher Gewalt geworden. Wie das Bezirksamt Mitte am Donnerstag mitteilte, waren die beiden Mitarbeiter bereits am Dienstagabend im Bereich des Alexanderplatzes unterwegs, um die Einhaltung der Coronakrisen-Regeln zu kontrollieren.

Schläge, Tritte, Kopfnüsse

Gegen 20.15 Uhr hätten sie „leise, dumpfe Hilferufe“ vom Eingangsbereich des Fernsehturms gehört und dort gesehen, wie ein Mann eine Frau auf den Boden gedrückt habe. Als die Einsatzkräfte einschritten, seien sie von von dem Mann mehrfach mit Schlägen, Tritten und Kopfnüssen attackiert worden.

Trotz der massiven Gegenwehr sei es den beiden jedoch gelungen, den Mann zu überwältigen und vorläufig festzunehmen. Er wurde dann der Polizei übergeben.

Sowohl die Frau, die um Hilfe gerufen hatte, als auch die beiden Mitarbeiter des Ordnungsamts seien verletzt worden und mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Hautabschürfungen, Blutergüsse, Schmerzen an Armen und Beinen und eine eingegipste Hand waren die Folge des Einsatzes.

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Der Festgenommene wurde in Polizeigewahrsam gebracht und der Justiz überstellt. Es handelt sich um einen 30 Jahre alten Mann.

Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel kommentierte: „Ich bedanke mich bei den mutigen Kollegen für ihren beherzten Einsatz und wünsche ihnen und dem Opfer eine schnelle Genesung.“ (Tsp)

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