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Das Gebäudeensemble Riviera / Gesellschaftshaus steht unter Denkmalschutz.

© Paul Zinken/dpa

Update

Großbrand in Berlin-Grünau: Löscharbeiten am Haus Riviera dauern an

In der Nacht zu Dienstag ist ein Feuer im Gebäudeensemble Riviera ausgebrochen. Der Brand ist unter Kontrolle. Im Umfeld gab es zuvor zehn weitere Kleinbrände.

Im sogenannten Gesellschaftshaus im Gebäudeensemble Riviera in Berlin-Grünau ist in der Nacht zu Dienstag ein Feuer im 800 Quadratmeter großen Dachstuhl ausgebrochen. Das ehemalige Ausflugslokal sei vom zweiten Obergeschoss bis zum Erdgeschoss komplett eingestürzt, nur noch die Außenmauern stünden, teilte Feuerwehrsprecher Dominik Pretz mit. Verletzt wurde niemand.

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Alarmiert wurde die Feuerwehr gegen 2.50 Uhr. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte der Dachstuhl des Gesellschaftshauses bereits in ganzer Ausdehnung, sagte der Sprecher. Da das Gebäude als Ruine eingestuft und akut einsturzgefährdet ist, kann die Feuerwehr den Brand weiterhin nicht von innen löschen.

Das Gelände sei mit einem Bauzaun gesichert, auf dem außerdem ein Schild vor der Einsturzgefahr warne, sagte Pretz. "Daher hat der erste Einsatzleiter sofort entschieden, dass das Gebäude nicht betreten werden darf."

Seit der Nacht löschen die Einsatzkräfte das Feuer von außen über Drehleitern mit Wasser und Schaum. Im Innenraum des eingestürzten Gebäudes liegen nach dem Einsturz laut Feuerwehr etwa ein Meter hohe Berge von glühendem Schutt. Die Feuerwehr hat einen Sperrkreis von zehn Metern errichtet. Sukzessive seien die Holzdecken zwischen vier Uhr nachts und dem Dienstagvormittag eingestürzt, sagte der Feuerwehrsprecher.

Die Löschwasserversorgung vor Ort ist gut: Die Feuerwehr pumpt Wasser aus der Dahme, an deren Ufer das Gebäudeensemble liegt. Nicht betroffen vom Brand sind nach Angaben der Feuerwehr die umliegenden Gebäude des Ensembles. Die historischen Gaststätten aus dem 19. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz – und seit rund 30 Jahren leer.

Flammen sind im Inneren des Gesellschaftshauses an der Regattastraße in Grünau zu sehen.
Flammen sind im Inneren des Gesellschaftshauses an der Regattastraße in Grünau zu sehen.

© Paul Zinken/dpa

Am frühen Nachmittag waren noch 22 Einsatzkräfte vor Ort, um die Einsatzstelle zu überwachen und nachzulöschen, damit es nicht erneut zum Aufflammen kommt. Die Einsatzstelle war seit sieben Uhr unter Kontrolle.

Dichter Rauch und Flammen stehen über dem Gesellschaftshaus an der Regattastraße in Grünau.
Dichter Rauch und Flammen stehen über dem Gesellschaftshaus an der Regattastraße in Grünau.

© Paul Zinken/dpa

Nur kurz vor dem Ausbruch des Dachstuhlbrandes im Gesellschaftshaus gab es bereits mehrere weitere Brände im Umfeld der Einsatzstelle: Hier brannten laut Polizei sechs Müllcontainer in der Walcheseestraße, ein Papiercontainer in der Wassersportallee und ein Altkleidercontainer in der Tegernseestraße. Außerdem brannten ein Stück Waldboden in der Büxensteinalleee und eine Papiertonne in der Regattastraße.

Die Polizei teilte mit, zwei 20-Jährige seien im Zuge der Ermittlungen festgenommen worden. Sie wurden vernommen und anschließend wieder entlassen worden. Zunächst hatte es von den Ermittlern geheißen, die Tatverdächtigen seien 19 Jahre alt gewesen.

"Selbstverständlich wird ein Zusammenhang zwischen den Bränden geprüft und ob die beiden Festgenommenen für einen oder mehrere dieser Brände infrage kommen", sagte die Sprecherin am Vormittag.

Die alte „Riviera Grünau“ soll eine Seniorenresidenz werden. Das zeigt diese Simulation des Bauträgers.
Die alte „Riviera Grünau“ soll eine Seniorenresidenz werden. Das zeigt diese Simulation des Bauträgers.

© Terragon AG

In den ehemaligen Ausflugslokalen Riviera und Gesellschaftshaus soll eine Seniorenresidenz mit 208 barrierefreien Wohnungen entstehen: Die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt sei erteilt worden, berichtete der Tagesspiegel-Leute-Newsletter aus Treptow-Köpenick im Januar.

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