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Gynäkologe vor Gericht: Patientin wirft Arzt sexuelle Belästigung vor

Sexuelle Gewalt im Behandlungszimmer. Dieser schwere Vorwurf wurde gegen einen Gynäkologen erhoben, der sich seit Dienstag vor Gericht verantworten muss. Der Arzt aber spricht von einer dreisten und aberwitzigen Anschuldigung - mit der die Patientin hohe Behandlungskosten habe sparen wollen.

Es ist ein Verfahren, das seit vier Jahren läuft. Es steht Aussage gegen Aussage. Der 64-jährige Arzt sprach von einer dreisten Anschuldigung der 40-jährigen Patientin. Aberwitzig, völlig aus der Luft gegriffen sei der Vorwurf der Vergewaltigung. Vielmehr hätten die Frau und ihr Ehemann ihn erpressen wollen, um hohe Behandlungskosten zu sparen.

Das Paar hatte die Praxis mit Schwerpunkt Reproduktionsmedizin im Jahr 2009 aufgesucht in der Hoffnung, dass sich doch noch der Kinderwunsch erfüllen könnte. Der Arzt sagte, als er die Patientin mit Ultraschallsonde und Abtasten fachgerecht untersuchte, sei sie plötzlich aufgesprungen und aus dem Raum gestürmt. Sie und ihr Ehemann hätten ihm dann aufgeregt erklärt, dass sie gegen kostenlose Behandlung oder Schmerzensgeld auf eine Anzeige verzichten würden. Aufgrund einer Vorerkrankung sei noch unklar gewesen, ob die Krankenkasse Kosten übernommen hätte.

Die damalige Patientin hatte noch am angeblichen Tattag die Polizei alarmiert. Sie blieb auch vor Gericht bei ihren Belastungen. Sie habe zwar hoch gelegen, „aber ich sah, dass er mir etwas angetan hat“, sagte die Asiatin. Als sie sich aufrichten wollte, habe er sie zurückgedrückt. „Ich sah seine geöffnete Hose und sein Geschlechtsteil.“ Später habe er eine Gratisbehandlung angeboten und gefleht, keine Polizei einzuschalten. Der Prozess geht am 5. September weiter.

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