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Brand

© ddp

Jahreswechsel in Berlin: Mehr als 500 Brände in der Silversternacht

In der Silvesternacht hatte die Feuerwehr viel zu tun: Entzündete Müllcontainer, brennende Balkone und eine in Flammen stehende Wohnung durch eine fehlgeleitete Rakete waren dabei aber nicht das Schlimmste. Die ganze Nacht versuchte die Feuerwehr, einen Brand in einem Reifenlager in Wittenau zu löschen.

Mehr als 500 Brände und 1100 andere Rettungsdiensteinsätze haben in der Silvesternacht die Feuerwehr in Berlin beschäftigt. Überwiegend waren Müllcontainer, Balkone und Einrichtungsgegenstände betroffen. Die meiste Arbeit hatten die Helfer allerdings mit einem Großbrand in einer Kfz-Werkstatt mit Reifenlager in Wittenau. Da Behälter mit Druckgas im Gebäude vermutet wurden gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig,. Entwarnung konnte erst nach mehreren Stunden gegeben werden.

Die rund 1500 Quadratmeter große Halle stürzte bei dem Brand weitgehend ein. Ungefähr eine halbe Stunde vor Mitternacht fuhr die Feuerwehr in Wittenau vor - am frühen Dienstagmorgen war das Feuer dann endlich unter Kontrolle. Vorbei war der Einsatz damit allerdings nicht: Drei der sechs Einsatzstaffeln bleiben bis in den Nachmittag hinein vor Ort, um versteckte Glutnester in den Trümmern zu finden und zu löschen. Die Brandursache ist noch ungeklärt, teilte die Feuerwehr mit. Eine Gefahr für die Anwohner bestand glücklicherweise nicht. Die Halle liegt in einem Gewerbegebiet im Eichhorster Weg und in der Nähe von Kleingärten.

Bekannt hingegen ist die Brandursache für einen Vorfall in Alt-Hohenschönhausen: In der Landsberger Allee fing eine Wohnung eines 21-geschossigen Hochhauses Feuer, eine Person wurde verletzt. Schuld war ein fehlgeleiteter Feuerwerkskörper. Auf dem Balkon der Wohnung im dritten Obergeschoss seien durch die Rakete Gegenstände in Brand geraten, teilte die Feuerwehr mit. Das Feuer habe sich dann über die Küche bis in die darüberliegende Wohnung im vierten Stock ausgebreitet. Die verletzte Person, deren Identität noch nicht bekannt ist, wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Menschen wurden unverletzt in Sicherheit gebracht.

Positive Bilanz für Feuerwehr und Polizei

Insgesamt rückte die Feuerwehr von 19 bis 6 Uhr zu 1647 Einsätzen aus, im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 1736. Wie ein Sprecher mitteilte, sei dies eine positive Bilanz: Mit den 533 Bränden habe es rund 100 Feuer weniger gegeben als im Vorjahr.

Auch für die Polizei verlief die vergangene Silvesternacht in Berlin wesentlich ruhiger als beim letzten Jahreswechsel. Mit knapp unter 50 verletzten Menschen habe sich die Zahl im Vergleich zu 2006/2007 halbiert, sagte der Direktor beim Polizeipräsidenten, Michael Krömer. Die Nacht sei insgesamt ruhiger verlaufen. Die Polizei musste zwischen 18 Uhr und 6 Uhr fast 1800 Mal ausrücken. Im Jahr zuvor waren es mehr als 2200 Einsätze. Auch die Zahl der registrierten Schlägereien ging um ein Viertel auf 236 zurück. In der Nacht waren knapp 1000 Polizisten in der Hauptstadt im Einsatz. (saw/dpa)

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