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Jugendbanden-Prozess: Neuköllner "Killerboys"-Anführer verurteilt

Die Neuköllner "Killerboys" überfielen Kinder und Jugendliche im Bus und auf der Straße. Jetzt muss der frühere Anführer der Jugendbande für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis.

Wegen Raubes, Erpressung, Körperverletzung und Nötigung ist der frühere Anführer der "Killerboys" vom Landgericht Berlin zu einer Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden. Verhandelt wurde eine Serie von insgesamt 23 Überfällen. Der 15-jährige, arabisch-stämmige Angeklagte wurde schuldig gesprochen, allein oder mit Komplizen vorwiegend auf der Straße oder im Bus andere Jugendliche überfallen und von ihnen Geld, Handys sowie MP3-Player erpresst zu haben. Wegen des Alters des Angeklagten war die Öffentlichkeit zu dem Prozess nicht zugelassen.

Nach Angaben einer Justizsprecherin wurden die Opfer, meist Kinder und Jugendliche, bei den Taten mit Messern und Teleskopschlagstöcken bedroht. Schwere Misshandlungen habe es dabei nicht gegeben, hieß es. Im Vordergrund habe die Demütigung der Opfer gestanden. Der Sprecherin zufolge war der 15-Jährige im Prozess zum Teil geständig. In das Urteil wurde eine Strafe von vier Jahren und sieben Monaten wegen ähnlicher Raubtaten einbezogen, die das Amtsgericht Tiergarten erst im Dezember vorigen Jahres gegen den Schüler verhängt hatte. (mit ddp)

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