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Jugendkriminalität: Intensivtäter "Mahmoud" steht erneut vor Gericht

Der Fall des stadtbekannten Intensivtäters "Mahmoud" wird ab Dienstag erneut vor dem Berliner Landgericht verhandelt. Dem staatenlosen Palästinenser wird unter anderem Bandendiebstahl, Widerstand gegen Polizeibeamte und der Angriff auf den Türsteher einer Diskothek zur Last gelegt.

Seine kriminelle Karriere soll der inzwischen 25-jährige "Mahmoud" bereits im zarten Alter von zehn Jahren begonnen haben. Als Reaktion auf seinen und ähnliche Fälle, hat die Berliner Staatsanwaltschaft mittlerweile eine Spezialabteilung für junge Intensivtäter eingerichtet. Als Intensivtäter werden jugendliche Straftäter geführt, die mehr als zehn Straftaten begangen haben. In der Hauptstadt sind dies derzeit rund 500 junge Leute.

Sicherungsverwahrung oder Entziehungsanstalt

"Mahmouds" Strafregister weist nach Justizangaben 13 Einträge auf, darunter Raub und Körperverletzung. Bereits 2002 wurde der Staatenlose zu einer Gesamtstrafe von viereinhalb Jahren Haft verurteilt. 2005 folgte eine weitere Verurteilung wegen einer Messerattacke vor einer Diskothek und der Misshandlung seiner Freundin. Im Herbst 2007 kamen sechs Monate Gefängnis wegen Beleidigung von Justizvollzugsbeamten hinzu.

Der neue Prozess könnte den Beschuldigten für lange Jahre hinter Gitter bringen. Das Verfahren hatte schon im vergangenen Oktober begonnen, war dann aber auf Antrag der Staatsanwaltschaft verschoben worden. Gutachter sollten prüfen, ob "Mahmoud" ein Fall für die Sicherungsverwahrung ist. Zudem sollte geprüft werden, ob wegen Drogen- oder Alkoholproblemen auch die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt infrage kommt. (iba/dpa)

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