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JVA Tegel: Weitere Weltkriegsmunition gefunden

Bei den Bauarbeiten für den Neubau ist nun doch mehr Munition gefunden worden, als zunächst gemeldet.

Der Munitionsfund in der JVA Tegel ist weit umfangreicher als zunächst gemeldet. Die Bauverwaltung hat die Arbeiten für den Neubau der Sicherungsverwahrtenstation bis auf weiteres gestoppt. Wie berichtet, waren Arbeiter am Mittwoch vergangener Woche auf Weltkriegsreste gestoßen. Die Baustelle wurde sofort geräumt und die Gefangenen in ihren Zellen eingeschlossen. Seitdem sucht die Polizei im Gefängnis nach weiterer Munition, vermutlich am Freitag will der Kampfmittelräumdienst fertig sein, sagte eine Sprecherin der Bauverwaltung. Nachdem am Mittwoch zwei Panzerfäuste und vier Sprenggranaten gefunden worden waren, sind danach eine weitere Sprenggranate, sieben Treibladungen und zwei Handgranaten gesichert worden. Sie wurden von der Polizei zum Sprengplatz Grunewald gebracht. Wie es hieß, soll im Gefängnis im zweiten Weltkrieg eine Flakstation gestanden haben, von der die Hinterlassenschaften stammen sollen. 

Die Fertigstellung des Neubaus dürfte sich um mindestens zwei Wochen verzögern, hieß es. Bisher war geplant, dass die Sicherungsverwahrten im ersten Quartal 2014 in den Neubau ziehen sollen. Wie berichtet, hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden, dass Sicherungsverwahrten wesentlich mehr Platz zusteht, als normalen Gefangenen. Da die alten Zellen in Tegel nicht umgebaut werden können, wird für 15 Millionen Euro ein neues Haus für bis zu 60 Sicherungsverwahrte gebaut. 

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