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Cannabis (Symbolbild)

© dpa

Kleingartenanlage in Berlin-Tegel: Fünf Festnahmen bei Razzia in Cannabis-Plantage

Schlag gegen eine Gruppe von Cannabis-Züchtern: Bei Durchsuchungen entdeckte die Polizei eine Plantage, hohe Bargeldsummen und Waffen

Einen blühenden Cannabis-Anbau hat offenbar eine Bande von fünf Männern in einer Kleingartenanlage in Tegel betrieben - doch die Polizei durchkreuzte am Montag bei einer Razzia ihr gärtnerisches Engagement. Rund 170 Polizisten waren beteiligt. Die fünf mutmaßlichen Angehörigen der Gruppe im Alter von 19, 22, 26, 29 und 32 Jahren wurden wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz festgenommen. Gegen vier sollte am Dienstag ein Haftbefehl erlassen werden. Die Beschuldigten sind laut Polizei zum Teil erheblich einschlägig vorbestraft, einer von ihnen wird als Intensivtäter geführt. Vier sollen einer arabischstämmigen Familie angehören.

Die Cannabisernte war in vollem Gang

Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei war bei den Durchsuchungen in mehreren Wohnungen und der Schreberkolonie im Einsatz. Auf einem Gartengrundstück entdeckten die Beamten eine etwa 24 Quadratmeter große , voll ausgestattete Cannabis-Plantage. Die Ernte war in vollem Gange: Die Beamten zählten exakt 81 bereits abgezupfte und zum Trocknen ausgelegte Blüten. In einer Wohnung an der Drontheimer Straße in Gesundbrunnen beschlagnahmten die Polizisten eine scharfe Schusswaffe sowie Geld in fünfstelliger Höhe. In einem nahen Keller sowie in einem Untergeschoss an der Steglitzer Birkbuschstraße lag Equipment zur Anlage von Plantagen bereit. In weiteren Wohnungen in der Moabiter Ufnaustraße sowie in der Rembrandtstraße in Schöneberg beschlagnahmten die Beamten Cannabis und zusätzliche fünfstellige Geldsummen.

In dem Fahrzeug des 26-Jährigen lagen 13 Verkaufspackungen mit Cannabis und griffbereit in der Nähe ein Beil. Auch diese Gegenstände wurden eingezogen.

Am Montagabend wurde der jüngste Festgenommene auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt, weil kein dringender Tatverdacht bestand. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.

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