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Nach dem Knochenfund im Jungfernheidepark in Berlin-Charlottenburg suchen nun speziell ausgebildete Spürhunde nach weiteren Überresten.

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Update

Knochenfund im Jungfernheidepark: Spürhunde der Polizei suchen Leichenfüße

Nach dem Knochenfund im Jungfernheidepark in Berlin-Charlottenburg suchen nun speziell ausgebildete Spürhunde nach weiteren Überresten. Noch fehlen die Füße des erschlagenen Opfers. Gibt es eine Spur nach Polen?

Nachdem am Montag Spaziergänger menschliche Knochen im Jungfernheidepark in Berlin-Charlottenburg entdeckt haben, ist die Polizei seit Mittwochvormittag mit mehreren Spürhunden im Einsatz, um nach weiteren Leichenteilen zu suchen. Laut der Polizei fehlen bis jetzt die Füße des bislang unbekannten Mannes, der wahrscheinlich erschlagen worden war. Diese könnten durch herumstreunende Tiere woanders hingetragen worden sein. Die Fundstelle befindet sich abseits der Spazierwege zwischen Wasserturm und Kurt-Schumacher-Damm im nordöstlichen Bereich der Parkanlage. Hier, im hügeligen Unterholzgebiet abseits der Pfade, suchen die sechs Leichenspürhunde der Polizei - Kliff, Gandhi, Maja, Astor, Shadow und Emma - nach weiteren Leichenteilen. Da die Hunde sehr empfindlich sind, wechseln sie sich alle zehn Minuten ab. Begleitet werden sie von Polizisten, die mit Stöckern Laub und Äste wegräumen.

Bei der Untersuchung in der Gerichtsmedizin hatte sich am Dienstag herausgestellt, dass es sich um einen bislang unbekannten Mann handelt, der wahrscheinlich erschlagen worden war. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, wer der Tote war und wie er zu Tode kam. Die 6. Mordkommission ermittelt. Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass der Tote ein etwa 1, 80 Meter groß ist und bereits seit mehreren Monaten bis ein Jahr in der Parkanlage vergraben war. Ob der Fundort auch der Tatort war, sei noch unklar.

Angebliche Hinweise, wonach es sich bei der gefundenen Leiche um den seit Mai 2005 vermissten Berliner Alexander Luchterhandt handeln könnte, dementierte die Polizei. Dazu gebe es keine Erkenntnisse, sagt ein Beamter. Die Mordkommission arbeitet bei der Klärung der Identität mit dem Toten eng mit der Vermisstenstelle zusammen. Möglicherweise führen die Beamten die Kleidungsstücke, die am Fundort lagen weiter: Sie sollen Etiketten mit polnischer Schrift gehabt haben.

Die Polizei fragt: Wer hat in den letzten Wochen oder Monaten verdächtige Beobachtungen im Jungfernheidepark, insbesondere im Bereich zwischen Wasserturm und Kurt-Schumacher-Damm gemacht? Hinweise nimmt die 6. Mordkommission in der Keithstraße 30, 10787 Berlin-Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664- 911 666 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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