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Kriminalität: Erneut Busfahrer angegriffen

Wieder einmal wurde ein Busfahrer Opfer eines Fahrgasts: Als er einen Mann ohne gültigen Fahrausweis aufforderte, den Bus zu verlassen, wurde dieser handgreiflich. Der Busfahrer musste sich in ärztliche Behandlung begeben.

Ein 48 Jahre alter Fahrer eines Nachtbusses der Linie N 8 ist am frühen Donnerstagmorgen in der Brunnenstraße in Mitte geschlagen und leicht verletzt worden. Er hatte zuvor einen Fahrgast ohne Fahrschein aufgefordert, den Bus zu verlassen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann schlug daraufhin den 48-Jährigen und flüchtete unerkannt. Der Busfahrer konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen und begab sich in ärztliche Behandlung.

Der Übergriff ist bei weitem kein Einzelfall. Fast wöchentlich werden Berliner Busfahrer angepöbelt und angegriffen. Zum Schutz der BVG-Mitarbeiter setzen sich daher CDU und Verdi gemeinsam für eine schärfere Bestrafung ein. Angriffe gegen Bus- und Bahnpersonal sollen ihrer Meinung nach als eigener Straftatbestand gewertet werden. Übergriffe auf Beschäftigte des Nahverkehrs fänden schließlich im öffentlichen Raum statt, richteten sich dadurch gegen die Allgemeinheit und gefährden die Sicherheit aller Fahrgäste. Niels Korte, Jurist und CDU-Bundestagskandidat für Treptow-Köpenick, will über die Bundestagsabgeordneten einen entsprechenden Gesetzesvorschlag einbringen. Er rechnet Anfang kommenden Jahres mit einer Umsetzung.

Wer den Verkehr "dadurch verhindert oder stört, dass er eine dem Betrieb dienende Sache zerstört, beschädigt, beseitigt, verändert oder unbrauchbar macht, die Fahrzeugführer des öffentlichen Personennahverkehrs tätlich angreift oder die für den Betrieb bestimmte elektrische Kraft entzieht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft", so Korte. (sba/dpa)

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