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Kriminalität: Festnahme nach Angriff auf Polizisten

Ein 18-Jähriger soll sein Opfer vor einer Bank mit dem Messer lebensgefährlich verletzt haben.

Rund fünf Wochen nach einem Raubüberfall auf einen Berliner Polizisten ist ein 18-jähriger Verdächtiger festgenommen worden. Der Beamte war am 3. Januar an einem Geldautomaten in der Reinickendorfer Residenzstraße niedergestochen worden, nachdem er gegen 4.20 Uhr gerade Geld abgehoben hatte. Der Täter stach ihm mit einem Messer in den Oberkörper und flüchtete danach. Der Polizist alarmierte nach dem Überfall über den Notruf noch selbst die Polizei und konnte eintreffenden Beamten eine erste vage Beschreibung des Täters geben. Das Opfer war außer Dienst und zivil gekleidet. Der Polizist wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt.

Weil der Beamte den Überfall nur knapp überlebte, hatte die Mordkommission des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen – wegen versuchten Raubmordes. Die Beamten veröffentlichten drei Wochen nach der Tat ein Bild des mutmaßlichen Täters aus einer Überwachungskamera. „Wir haben daraufhin Hinweise aus der Bevölkerung erhalten“, sagte ein Polizeisprecher. Am Donnerstagabend hatten Zivilfahnder den Gesuchten schließlich in Wedding in einem Auto erkannt, es handelt sich um einen 18-Jährigen. „Gegen ihn ist Haftbefehl erlassen worden“, bestätigte ein Polizeisprecher. In seiner Vernehmung soll der junge Mann den versuchten Raubmord zugegeben haben, hieß es. Zuvor hatte er schon einen anderen Mann überfallen. Vor einigen Tagen war bereits die Wohnung seiner Familie gestürmt worden, der 18-Jährige hielt sich dort aber nicht auf.

Ungeklärt ist noch der Angriff auf einen Polizisten Ende November 2009 im märkischen Lauchhammer. Der Beamte war in seiner Garage erstochen worden. Auch er war nicht im Dienst und trug keine Uniform. Zehn Wochen später hatten die Ermittler eine erste heiße Spur zum Täter: Ein Verdächtiger war als Fahrer im Wagen des Beamten nach der Tat von einer Verkehrskamera erfasst worden. Vor einer Woche veröffentlichten die Staatsanwaltschaft und die Sonderkommission das Foto.Hannes Heine

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