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Im Jahr 2013 registrierte die Berliner Polizei 20.794 Taschendiebstähle.

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Kriminalität in Berlin: Taschendiebstähle auf Zehnjahreshoch

Im Jahr 2013 registrierte die Berliner Polizei 20.794 Taschendiebstähle. Es ist der höchste Wert in den letzten zehn Jahren. 755 Fälle wurden aufgeklärt - das entspricht einer Aufklärungsquote von 3,6 Prozent.

Die Zahl der offiziell registrierten Taschendiebstähle in Berlin ist letztes Jahr erneut deutlich gestiegen. Wurden 2012 noch 17.978 Fälle gezählt, waren es im Jahr 2013 schon 20.794 Fälle. Das entspricht einem Anstieg von 16,8 Prozent. Die Zahl der aufgeklärten Taschendiebstähle hingegen sank von 784 (2012) auf 755 (2013). Damit ging die Aufklärungsquote im Jahresvergleich von 4,4 Prozent auf 3,6 Prozent zurück. Dies ergab die Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Benedikt Lux (Grüne).

Es ist die höchste Zahl registrierter Taschendiebstähle in den vergangenen zehn Jahren. Im Jahr 2004 waren 18.074 Taschendiebstähle gezählt worden, anach ging die Zahl der registrierten Taschendiebstähle bis zum Jahr 2009 zurück. 2009 wurden mit 11.883 Fällen die wenigsten Taten im Zehnjahresvergleich gezählt. Seit 2010 steigt die Zahl der Taschendiebstähle jedes Jahr deutlich an.

Nach Auskunft der Senatsinnenverwaltung sind die Taschendiebe vor allem in den von Touristen frequentierten Bezirken der Innenstadt unterwegs: In Mitte gab es 5.057 Taschendiebstähle, in Friedrichshain-Kreuzberg 3.002, in Charlottenburg-Wilmersdorf wurden 2.583 Fälle gezählt. Die wenigsten Taschendiebstähle wurden in Marzahn-Hellersdorf registriert; hier griffen die Diebe im letzten Jahr 222-mal in fremde Taschen.

Die Taschendiebe gehen bevorzugt im öffentlichen Nahverkehr auf Beutezug. Insbesondere die großen Umsteigebahnhöfe sind für die Diebe attraktiv: Laut Senatsinnenverwaltung wurde etwa die Hälfte der Diebstähle auf Bahnhöfen wie dem Alexanderplatz, dem Hauptbahnhof oder dem Ostkreuz begangen.

Hochsaison der Taschendiebe ist die Vorweihnachtszeit, besonders die verkaufsoffenen Wochenenden. Auch an Silvester und bei Großveranstaltungen schlagen die Taschendiebe bevorzugt zu. Allerdings sollten die Berliner auch während des restlichen Jahres auf ihre Habseligkeiten achten: Die Taschendiebe sind laut Senatsinnenverwaltung das ganze Jahr über aktiv - und ganz besonders an den Wochenenden, wenn viele Touristen in der Stadt sind.

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