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Landgericht: 73-jähriger Hochstapler verurteilt

Der ergraute Betrüger nutzte eine Haftunterbrechung aus gesundheitlichen Gründen, um wieder auf Kosten anderer zu leben: Der 73-jährige Wolfgang E. mietete sich mit falschen Angaben in Hotels ein und bestellte Waren, die er nie bezahlen wollte.

Berlin - Das Landgericht war nach achtmonatigem Prozess von der Schuld des Angeklagten überzeugt. Gegen den Rentner ergingen wegen Betruges und Urkundenfälschung drei Jahre und sechs Monate Gefängnis.

Der hagere Mann, der im Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben wurde, gilt als notorischer Hochstapler. Seit den 1980er Jahren soll er nur neun Jahre in Freiheit gewesen sein. Diesmal ging es um Taten zwischen April 2006 und Februar 2007 mit einem Gesamtschaden von 60.000 Euro. So checkte er laut Anklage in Hotels ein und legte eine Kosten-Übernahmebestätigung eines Unternehmens vor. Dabei habe es sich aber um eine von ihm gegründete Scheinfirma gehandelt. Er trat als Konzern-Chef auf, mietete Büroräume an und orderte hochwertige Technik. Dabei verbüßte er damals gerade eine mehrjährige Strafe und war nur für ein paar Monate in Freiheit, weil er sich angeblich einer Operation unterziehen musste. K.G.

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