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Leichenfund: Vermisster Kolumbianer tot aufgefunden

Seine Leiche trieb im Landwehrkanal in Kreuzberg. Der Kapitän eines Schiffes fand den seit Mitte Februar vermissten Kolumbianer Juan Miguel Lopez Gil tot im Wasser. Die Todesursache ist noch unklar. Die Polizei geht derzeit nicht von einem Verbrechen aus.

Bei Baggerarbeiten im Landwehrkanal ist am Dienstag der seit Mitte Februar vermisste Kolumbianer Juan Miguel Lopez Gil tot im Wasser aufgefunden worden. Der Kapitän des Kanalreinigungsschiffes entdeckte die Leiche des 26-Jährigen gegen 16 Uhr in Höhe des Paul-Lincke-Ufers in Kreuzberg. Wie der Vermisste um Leben kam, ist nach Polizeiangaben noch völlig unklar. Eine Obduktion in den nächsten Tagen soll die Todesumstände klären. Nach bisherigen Erkenntnissen werde ein Fremdverschulden jedoch ausgeschlossen, hieß es bei der Polizei.

Nach seinem Verschwinden richtete seine Frau eine Such-Seite im Internet ein

Wie berichtet, war Juan Miguel Lopez Gil seit dem 14. Februar spurlos verschwunden. Er hatte sich an jenem Abend gegen 23 Uhr von seiner Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in der Tellstraße in Neukölln verabschiedet, um alleine tanzen zu gehen. Danach verlor sich seine Spur. Nach seinem Verschwinden hatte seine Ehefrau eine Internet-Suchseite für Juan Miguel Lopez Gil eingerichtet. Auch zahlreiche Plakate seien im Kiez "Kreuzkölln" von Freunden des Vermissten geklebt worden, sagte die Ehefrau dem Tagesspiegel. Laut Polizeiangaben habe Juan Miguel Lopez Gil, der seit Oktober 2008 in Berlin lebt, an epileptischen Anfällen gelitten, die "teilweise zur Orientierungslosigkeit führen können". 

Bei dem Toten wurden Ausweispapiere gefunden

Nachdem der Kapitän die Leiche entdeckt und die Wasserschutzpolizei den Toten geborgen hatte, kamen die Ermittler der Kriminalpolizei zu Identifizierung. "Der Tote hatte Ausweispapiere bei sich. Zudem gab es auffällige Merkmale, wie mehrere Tattoos am Körper, was die Identifizierung der Leiche schnell möglich machte", sagte ein Polizeisprecher. Erst, nachdem die Ermittler der Vermisstenstelle die Ehefrau des Toten informiert hatten, konnte die Polizei offiziell bekannt geben, dass Juan Miguel Lopez Gil gefunden wurde. Seit Dienstag hatte die Polizei öffentlich mit einem Foto nach dem Vermissten gesucht.

Weiterhin vermisst: Der Portugiese Afonso Tiago

Weiterhin mysteriös bleibt das Verschwinden des 27-jährigen Portugiesen Afonso Tiago aus Kreuzberg. Von dem Ingenieur  fehlt seit dem 10. Januar jede Spur. Er hatte sich mit seinen WG-Mitbewohnern aus der Forster Straße zuletzt im Friedrichshainer Club "Berghain" amüsiert. Gegen 3.30 Uhr verließ er den Club. An einem Geldautomaten am Ostbahnhof verabschiedete er sich von einem Freund  - dies war das letzte Lebenszeichen des Portugiesen.

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