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Lichtenberg: Flucht aus Haft: Laster blieb unkontrolliert

Die Flucht der 28-jährigen Gefangenen aus der Frauenhaftanstalt in Lichtenberg war offenbar möglich, weil die Bediensteten die Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten haben.

Berlin - Dies erfuhr der Tagesspiegel aus Sicherheitskreisen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe das Personal es versäumt, unter den Laster zu schauen, der das Mittagessen geliefert hat. Justizsprecher Bernhard Schodrowski wollte dies gestern nicht kommentieren: „Die Untersuchungen dazu dauern noch an“, sagte er. Schodrowski bestätigte lediglich, dass der Lastwagen „bei der Flucht eine Rolle gespielt hat“. Die Bediensteten der Haftanstalt seien gestern zu dem Vorfall befragt worden.

Nach Tagesspiegel-Informationen soll sich Heike Sch. sprichwörtlich unter den Lkw gelegt haben, um zu entkommen. Das Essen wird in einem 7,5 Tonner mit Ladebordwand in die Haftanstalt geliefert. Dieser Laster sei so groß, dass man sich problemlos darunterlegen und am Gestänge festhalten könne, sagte ein Experte. Sobald der Transporter an einer Kreuzung oder roten Ampel hielt, konnte die Frau darunter hervorkriechen und flüchten. Wie berichtet, war Heike Sch. während der Mittagessenlieferung um 12 Uhr entkommen. Die Frau saß in Untersuchungshaft, weil sie Ende Juni eine Videothek in Friedenau überfallen haben und die Angestellten mit einer Waffe und einer Spritze bedroht haben soll. Ihre Flucht dauerte nur einen Tag: Am Sonntagabend nahmen Polizisten sie bei einem Diebstahl in einem Supermarkt am Bahnhof Zoo fest – sie hatte Wodka und Obst gestohlen. tabu

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