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Lichtenberg: Jugendlicher gefesselt auf der Straße abgelegt

Weil er einen Jugendlichen gefesselt auf der Straße liegen sah, alarmierte ein Zeuge am Samstagmittag die Polizei in Lichtenberg. Unbekannte hatten den 16-Jährigen zuvor in ein Auto gezerrt und ihm Reizgas in die Augen gesprüht.

Ein Anwohner bemerkte gegen 13.45 Uhr den Gefesselten auf der Fahrbahn der Hermann-Blankenstein-Straße hinter einem geparkten Auto, teilte die Polizei am Sonntag mit. Den vorangegangenen Tathergang hatte der Zeuge nicht beobachtet. Als die alarmierten Polizisten eintrafen, hatte sich der 16-Jährige mittlerweile von der Handfessel befreit. Er saß noch immer am Straßenrand und rieb sich das Gesicht mit Schnee ein, da ihm offenbar Reizgas in die Augen gesprüht worden war. Angeforderte Rettungskräfte brachten den jungen Mann in eine Augenklinik.

Nach der ärztlichen Behandlung brachten die Beamten den Jugendlichen, der keine Personalpapiere bei sich hatte und nicht Deutsch sprach, in eine Gefangenensammelstelle zur Durchführung erkennungsdienstlicher Maßnahmen. Mit Hilfe eines Dolmetschers wurde der Jugendliche vernommen. Er gab an, dass er kurz vor seinem Auffinden in der Albert-Hößler-Straße von drei Personen in ein blaues Auto gezerrt, mit Spielzeughandschellen gefesselt und mit Reizgas besprüht wurde. Anschließend verband man ihm die Augen. Die Unbekannten hatten ihm seinen Rucksack vom Rücken gezogen - in ihm befand sich eine geringe Menge Bargeld. Da der 16-Jährige keinen festen Wohnsitz und auch keine Verwandten in der Stadt hat, wurde er dem Jugendnotdienst übergeben. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. (Tsp)

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